Rasseberichte

Norwich Terrier

Norwich Terrrier mit Diplom

Eine Begleithundausbildung kann Spaß machen - egal ob großer oder kleiner Terrier!

Seit April 2009 sind wir, meine Tochter Lena und ich, mit unseren Norwich Terriern Milka und Emily in der DTK Gruppe Wuppertal-Elberfeld (Deutscher Teckelklub). Da wir dort von allen sehr herzlich aufgenommen wurden, sind wir jetzt auch Mitglied. Nachdem wir letztes Jahr die Welpen- und Junghundegruppe besucht haben, fing am 28.04.2010 der Kursus zur Erlangung der Begleithundeprüfung an. Die Prüfung selber fand am 11.07.2010 statt. Da es in der Woche vorher schon so heiß war, beschlossen wir, uns bereits um 08.30 Uhr am Hundeplatz einzufinden.



So erlebten Emily und ich diesen Tag:

Mit 6 Hunden geht es dann sofort zur "Führersuche" los, ab auf die großen Wiesen in der Nachbarschaft. Ich bin mit meiner Emily als Zweite dran. Da es in der Nacht Gewitter gegeben hat, ist der Rasen noch feucht und für Emi doch um einiges leichter zu suchen. Ein Helfer dreht sie so, dass meine Maus mich nicht sehen kann. Und so stapfe ich los: Anfangspunkt markiert, 100 mtr. geradeaus, rechter Winkel nach links, 100 mtr. geradeaus, rechter Winkel nach rechts, 100 mtr. geradeaus, Versteck suchen und hineinkrabbeln. Ich sitze und warte. Der Helfer setzt Emily am Anfangspunkt ab, geht ein paar Schritte mit bis er merkt, Emily sucht auf der richtigen Spur.......und ab geht die Post! Emi sucht sehr schnell und überschießt in ihrem Eifer den ersten Winkel, merkt es aber sehr schnell, zieht einen Kreis um den Winkel und findet wieder die richtige Fährte. Den zweiten Winkel arbeitet sie perfekt aus und findet sofort mein Versteck. Ich freue mich und bin ganz stolz, denn wir haben oft geübt. Ich denke, dass die Norwich eine gute Nase haben, aber im Gegensatz zu den Dackeln nicht sofort wissen, was sie mit den Informationen, die über die Nase ins Gehirn gelangen, anfangen sollen. Aber Emily hat das prima gemacht und man merkt, wie viel Spaß sie hat. Von der Richterin bekommt Emi für diese Aufgabe die volle Punktzahl.

Nach der Führersuche geht es zurück auf den Hundeplatz. Jetzt ist 5 Minuten verweilen vor dem Vereinsheim dran, ich gehe hinein und Emily muss im Sitzen ruhig auf mich warten. Nur für die Prüfung wird sie angebunden; woanders würde ich dies nie tun. Dort wo sie sitzt fährt ein Radfahrer vorbei, geht ein Spaziergänger mit Hund und ein Jogger entlang. Emily bleibt ruhig, völlig ruhig und gelassen.

Jetzt kommt der Hauptteil der BHP "Unterordnung und Führigkeit". Emily geht frei bei Fuß mit mir durch Agility-Stangen, aber da ich ein bisschen aufgeregt bin, nehmen wir die letzte Stange nicht richtig mit. Zwei Hindernisse überspringt Emi und himmelt mich die ganze Zeit dabei an.
 


Es macht so große Freude mit ihr zu arbeiten. Danach folgen 30 mtr. frei bei Fuß, dann kreuz und quer durch eine Menschengruppe, die einmal Hunde mitführen und einmal keine Hunde dabei haben. Emily himmelt immer noch und macht das ganz toll. Danach folgt der Stern. Ich stehe in der Mitte, Emi liegt auf meiner linken Seite, mehrere Menschen kommen von außen sternförmig auf uns zu, drehen sich um und gehen wieder, kommen dann schnell und Hände klatschend wieder auf uns zu. Emily liegt ganz entspannt und schaut mir nur die ganze Zeit ins Gesicht.

Dann kommt das Nächste. Hund soll sich vom Besitzer entfernen und dann auf Ruf wieder kommen. Ich wähle die schwierige Variante "mit Halt auf Entfernung". Das Schicken haben wir vorher geübt, indem wir Leckerchen an immer denselben Punkt versteckt haben. Ich schicke Emily mit Befehl "Voraus" also los und da sagt die Richterin, noch bevor Emi diesen Punkt erreicht hat, ich soll sie wieder zu mir rufen. Ich denke nur, dass Emily bestimmt nicht kommt, weil sie ja meint, dass da ja noch Leckerchen für sie sein müssen (bei der Prüfung muss alles ohne Leckerchen gemacht werden). Ich rufe und Emily macht sofort kehrt, ich rufe Stop und mache das dementsprechende Handzeichen und Emi legt sich in ca. 30 mtr. Entfernung sofort hin. Ich hole sie von dort ab. Das war perfekt!

 

Jetzt haben wir ein bisschen Pause. Wir essen was und ich teile mein Würschen mit Emily. Da heißt es 5 Minuten ablegen und ich merke schon, das passt Emily jetzt überhaupt nicht, sie will lieber Wurst. Wir gehen an das Ende des Geländes und legen die Hunde dort im Schatten ab.



Ich will gerade ohne meinen Hund wieder losgehen auf die andere Seite, da steht Emily wieder auf, Handzeichen..... puh, sie legt sich wieder, ich gehe weiter, stehe an der Wartestelle, ca. 50 mtr von ihr entfernt. Sie steht schon wieder auf, Handzeichen, sie legt sich wieder und bleibt dann auch liegen, Fußgänger mit Hund geht noch vorbei – geschafft. Die Richterin hat das Aufstehen nicht gesehen. Na das Würstchen hat halt sehr gezogen – mein Fehler.

Nun kommen noch die Prüfungen, ob Angst vor lauten Geräuschen bestehen und das Laufen an der Straße, doch das ist alles kein Problem. Endlich sind wir fertig und können uns an diesem warmen Tag, ca. 34 °C, ausruhen, da die Hunde, die noch Wasserprüfung machen sollen, mit ihren Führern an den Teich fahren.



Emily mag Wasser leider nur so lange, wie sie drin stehen kann. Na, das wird dann unsere Arbeit für das nächste Jahr sein.

Endlich bekommen wir unsere Auswertungsbögen und Emily hat in allen Bereichen die volle Punktzahl erhalten. Ich bin mächtig stolz auf meinen kleinen Schatz.

Ich finde, dass sich Norwich Terrier aufgrund ihrer Anhänglichkeit und ihrem Willen zu Gefallen besonders für die Hundearbeit eigenen. Auch die Bindung zu ihren Besitzern wird auf jeden Fall noch vertieft.
Wir Beide fangen jetzt an ein bisschen Dog dancing zu machen und wollen im nächsten Jahr an der erschwerten Begleithunde Prüfung BHP-S teilnehmen.

(Autor ist dem KfT bekannt. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an die Geschäftsstelle des KfT)
Skye Terrier

Skye Terrier World Symposium

In Verbindung mit der Welthundeausstellung 2012 in Salzburg wird am 19.05.2012 ein Skye-Terrier-World-Symposium 2012 organisiert.

Vorträge von Rassespezialisten aus UK, USA, Finland, Frankreich und Österreich stehen ebenso am Programm wie ein Workshop und Diskussionsrunden. Weiters gibt es ein gemeinsames Mittagessen, ein Gewinnspiel und eine Versteigerung von Skye-Artikeln.

Alle Informationen finden Sie auf der Webseite des Events http://www.skye-terrier-world-symposium.at
(Autor ist dem KfT bekannt. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an die Geschäftsstelle des KfT)
Jack Russell Terrier

Der kleine Herr W.

Geschrieben von Bonnies und Jackies Frauchen

Hallo,
hier will ich euch mal meine Hundegeschichte erzählen, bzw. wie es kam, dass ich von meinem früheren Zuhause, nämlich dem Haus von W., zu meinen jetzigen Adoptiveltern kam. Ich heiße jetzt auch nicht mehr Ambrosius von W., sondern Bonnie Albers und bin das Adoptionskind von Hans und Sylvia Albers. Ich werde am 2. Februar 6 Monate alt und bin ein richtiger Racker, sagt Mama jedenfalls.



Das war nämlich so:
Ich wohnte natürlich mit meiner Hundemama und meinen Geschwistern im Haus von W., tollte mit meinen Geschwistern herum und war recht zufrieden.
Nun kommt aber für jeden Welpen der Tag, an dem er zu seinen neuen „Adoptiveltern“ geht, d. h. manche nennen sie auch Herrchen und Frauchen. So kam nun eines Tages, ich war ca. 12 Wochen alt mein neues Herrchen, um mich zu begutachten und abzuholen. Er brachte zu meiner Freude auch gleich mein neues Brüderchen mit, Jack, der zu dem Zeitpunkt gerade mal 4 Monate alt war. Wir zwei verstanden uns auf Anhieb und spielten bald fröhlich zusammen. Nachdem das nun geklärt war, nahm Herrchen mich also gleich mit. Die Autofahrt war zwar neu aber interessant und dann sah ich Sie, meine neue Mama (also mein Frauchen). Es war Liebe auf den ersten Blick, ich kuschelte gleich mit ihr und biss ihr liebevoll in die Ohren und schleckte sie erst mal ordentlich ab, wie sich das für einen Welpen auch gehört. Mama war entzückt. Sie hatte für mich und mein etwas älteres Brüderchen viel Spielzeug, Plüschtiere, Kauknochen etc. Auch ein Leibchen war für mich da und zu meinem und Jacks Entsetzen auch kleine Halstücher, aber dazu komme ich noch!!
Mein neues Zuhause ist auch klasse, viel Platz zum Toben und wir dürfen auch überall rumtoben. Heia machen wir alle in einem ganz großen Körbchen, dass Mama ihr Bett nennt. Na, soll sie nennen wie sie will, es ist „unser“ Körbchen! Und da kloppe ich mich mit Jack schon mal, wer den beste Platz hat, d.h. so nah wie möglich bei unserer Mama, am besten auf ihrem Kopfkissen, da geht auch schon manchmal ein kleiner Kampf los, den Mama dann schlichten muss. Was wir nicht dürfen, ist unsere Knochen mit in unser Körbchenbett bringen, da wird Mama sauer (merkt sie nicht immer).
Da im Moment Winter  ist, sieht es mit unseren Gassirunden nicht so toll aus. Letzte Weihnachten waren wir in unserem Ferienhaus in Ostfriesland und da hatten wir richtig Hundeurlaub, wir sind mit unserer Mama und vielen anderen Hunden und Hundemamas stundenlang übers Moor gelaufen und hatten richtig viel Spaß, durften teilweise auch ohne Leine laufen, so ganz klappt das mit dem Hören aber noch nicht, deshalb geht Mama auch hier mit uns in einen Terrierclub, da lernen wir gehorchen und so weiter (sagt Mama).
Mama hat die Angewohnheit uns in kleine Mäntelchen zu stecken, je nach Wetter manchmal nur T-Shirts oder in rote Steppmäntelchen. Davon können wir sie einfach nicht abbringen, obwohl wir uns dann schon unter dem Tisch oder Bett verstecken, aber sie findet das offensichtlich o.k., da kann man nix machen.
Mit unserem Futter gibt Mama sich ganz doll Mühe, denn wir haben ihr schnell erklärt, dass Dosenfutter nix für uns ist, auch nicht das von C…, lassen wir einfach stehen,  Trockenfutter essen wir tagsüber und abends wollen wir richtiges Essen haben, manchmal kocht Mama uns Hähnchenfleisch, Innereien und manchmal sogar Rindfleisch oder Rindfleischknochen, Pansen usw. Mama seufzt zwar und erzählt etwas von wegen wir würden ihr noch die „Haare vom Kopfe fressen,“ wie meint sie dass denn nur?????   Ach egal, wir kriegen ja doch was wir wollen, denn wir sind ja Mamas Lieblinge. Da sind wir uns ganz sicher, so wie sie uns immer knubbelt und im Arm hält. Sie hat uns auch schon Fotos von unseren Vorgängern gezeigt, dann wird Mama ganz traurig  und wir müssen sie ordentlich abschlecken, damit sie wieder lacht.  

Wie ihr also seht, habe ich es bei meiner neuen Adoptivfamilie gut getroffen und ich halte euch gern auf dem Laufenden, wie es mir und meinem Brüderchen so geht, ok?  Also bis dann, jetzt will ich schnell auf Mamas Schoß und ein Nickerchen machen.   

Euer  Bonnie Albers,   ehemals  Ambrosius von W., geb. 2.8.09

(Autor ist dem KfT bekannt. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an die Geschäftsstelle des KfT)
Australian Silky Terrier

Rassetreffen Australian Silky Terrier

Die Silky Terrier Freunde können bzgl. ihres Rassetreffens auf eine bereits 8-jährige Tradition zurückblicken. Aktuell muss das Treffen 2010 vorbereitet werden.

Das Rassetreffen hat schon eine lange Tradition. Am 04.08.2002 fand in Stendal das 1. Treffen statt. Hier trafen sich 26 Silkybesitzer und -freunde mit 43 Silkys erstmals in diesem Rahmen.


 
2004 stand das Treffen unter dem Motto "40 Jahre Silkys in Deutschland". Es trafen sich 42 Silky Besitzer und - Freunde aus dem aus dem In- und Ausland mit insgesamt 80 Silkys.
Bei diesem Treffen wurde erstmals der Silkycup für den BOB als Wanderpokal, vom Zwinger "Zerbster Schloß" gestiftet, an den Tagessieger vergeben. Der erste Gewinner war Ch. Beast Buffy of Danubian Channel. Er konnte ihn auch anlässlich des Treffens 2007 nochmals für ein Jahr erringen.


Silky-Rassetreffen 2007 - Das Wetter hat nicht ganz mitgespielt.
Aber Frauchen, Herrchen und Hund hat es nichts ausgemacht.
































Seit 2008 befindet sich der Pokal im Besitz von
Ch. Amadeus of Magic Melody
.



Das Treffen wurde bisher nicht nur von Silkys in deutschem Besitz, sondern auch von Silkys aus Österreich, Kroatien, Schweiz und Frankreich besucht. Sowohl Richter aus dem In- wie dem Ausland haben unsere Ausstellungshunde beurteilt. Seit 2004 wird auch von der Möglichkeit, seinen Silky als Haushund beurteilen zu lassen, rege Gebrauch gemacht. Hier erhalten die Silkys lediglich eine, Beurteilung, die sich an den Standardvorgaben orientiert aber der Tatsache Rechnung trägt, dass die vorgestellten Hunde den Ausstellungsring sonst nicht besuchen.


 Bilder einer Ausstellung - Rostock 2008

Im Jahr 2009 haben wir anlässlich uneseres "45 jährigen Silky-Bestehens in Deutschland", vom Zwinger "Kalareta" als Ehrengabe sehr schöne Taschen gestiftet bekommen.



Rassetreffen 2009 - gekonntes Vorführen

Unser 9. Rassetreffen soll nun am 24. Juli 2010 in Mittenwalde bei der OG Berliner Himmelhunde stattfinden.

Um einen reibungslosen Ablauf organisieren zu können, benötigen wir bis zum 31.05.2010 telefonisch oder per Mail eine Teilnahmebestätigung, bei der angegeben werden muss, ob Sie als Aussteller oder Gast und mit wievielen Hunden teilnehmen wollen.
In diesem Jahr wird auch erstmals ein kleiner Unkostenbeitrag erhoben. Die Ausstellung beginnt um 11:00 Uhr. Die Silkys werden als erste Rasse in gewohnter Manier beurteilt. Anschließend haben wir genug Zeit unsere Haushunde anzusehen und uns danach gemütlich zusammenzusetzen.
 
Als Tagesordnung ist vorgesehen:
1. Planung Rassetreffen 2011 und 2012
2. Arbeit des Rassebetreuers
3. Beiträge für den Terrier
4. Standard
5. Welpenplanung und Verkauf
6. Deckrüden
7. Sonstiges

Nach dem Treffen hat jeder die Möglichkeit an der Abendveranstaltung der Ortsgruppe Berliner Himmelhunde teilzunehmen.

Ich hoffe auch in diesem Jahr um rege Teilnahme, damit dem Publikum möglichst viele Silkys gezeigt werden können und bitte daher alle Züchter, auch ihre Welpenkäufen anzusprechen.
Für Hinweise, wie die Wettbewerbe noch attraktiver gestaltet werden können, wäre ich sehr dankbar.
 
Eure Rassebeauftragte
Ines Höhne
(Autor ist dem KfT bekannt. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an die Geschäftsstelle des KfT)
Kerry Blue Terrier

Denken Kerrys wirklich mit?

Können Hunde logisch denken? Eine Frage, die fast jeder Hundebsitzer mit JA beantworten wird. Eine erstaunliche Erfahrung, die diese These bestätigt, wird hier geschildert.

Für mich steht fest, dass unsere Kerries bis zu einem gewissen Grad logisch denken. Unsere Kerry-Hündin Queeny lässt daran jedenfalls keinerlei Zweifel und beweist es mir eigentlich täglich immer wieder.

Vor kurzem passierte absolut Erstaunliches:

Ich esse abends immer einen Joghurt, den ich mir mit Obst in einer kleinen Schüssel fertig mache. Den leeren Joghurtbecher darf Queeny auslecken. Danach hält sie mir – während ich meinen Joghurt auslöffele – ihren leeren Becher immer wieder auffordernd hin. Sie hält den Becher dabei ganz gerade mit den Schneidezähnen, so dass ich einen Teelöffel voll Joghurt hinein geben kann.



Dann setzt sie den Becher auf den Boden und leckt ihn wieder blank. Seit der Welpenzeit ist das ein abendliches Ritual bei uns. Nun hatte ich vor ein paar Tagen vergessen, Obst einzukaufen und hatte also nur den Joghurt, den ich dann direkt aus dem Becher gegessen habe. Da war Queeny aber erstaunt, so hatten wir das noch nie gemacht! Sie guckte mich ganz verwirrt an und lief dann aus dem Zimmer. Als sie wieder hereinkam, hatte sie tatsächlich einen Satz Plastikblumentöpfe im Maul und hielt mir diese vor!



Diese ineinander gestapelten Blumentöpfe (damit machen wir Leckerchen-Versteckspiele) und eine Reihe weiteres Spielzeug liegt alles zusammen in ihrem Spielkorb im Flur. Ich war sehr beeindruckt und finde es erstaunenswert, zumal sie nicht irgend ein Spielzeug wie z.B. eine zusammengeknotete Socke oder ihren Spielball gewählt hatte, sondern tatsächlich ein Behältnis!



Aber ich habe ja auch einen superschlauen Kerry!

Kunigunde Weaving

P.S: Übrigens holt sie jetzt seit ein paar Tagen immer ihre Blumentöpfe, wenn wir uns zum Essen an den Tisch setzen!
(Autor ist dem KfT bekannt. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an die Geschäftsstelle des KfT)
Airedale Terrier

König der Terrier - Der Airedale


Ein nicht ganz ernst gemeintes Portrait einer anerkannten Gebrauchshunderasse

Der AT ist der König der Terrier, deshalb ist es konsequent und richtig, dass ein Vertreter dieser Rasse Abteilung B der Prüfungsordnung aus seinem „königlichen“ Verständnis heraus interpretiert.

Die Freifolge, eine Übung bei der der Hundeführer (HF) seinem AT folgt und nicht umgekehrt. Wer hat schon einmal einen König gesehen, der seinem Untertan folgt?

Und so werden selbstverständlich viele Bestandteile der Prüfungsordnung immer stärker aus der Sicht des AT gesehen und gewichtet.
Sollten die Vorstellungen von AT und HF gleich sein, dann sind das die guten, aber nicht die rassetypischen ATs.

Die Könige der Terrier sind jedoch auf jeder Veranstaltung ein garantierter Funfaktor.
Sie outen sich oft als Clowns bzw. Alleinunterhalter. Sehr zum Leidwesen der HF, die häufig nicht verstehen wollen, dass sie die Untergebenen eines Königs sind.

Im Schutzdienst laufen die ATs oft zu ihrer Hochform auf. Ihre große Eigenständigkeit bzw. selbstständige Arbeitsweise tragen sehr zum Verdruss ihrer Hundeführer, jedoch zur Freude aller Zuschauer bei.

 

Für einen AT ist der Beifall bzw. die Freude des Publikums der größte Lohn, der HF hat dies zu respektieren.

Aus all diesen Ausführungen wird verständlich, dass ein AT einen selbstsicheren HF braucht, der mit diesen „Anforderungen“ umgehen
kann, ohne psychischen Schaden zu nehmen.
  Wer jedoch diese AT-Schule ohne Persönlichkeitsverluste übersteht,
kommt zu dem Entschluss: Einmal ein AT - immer ein AT.
   

Hier als Beispiel eine AT-Interpretation der Übung:
Ablegen unter Ablenkung

 

  

Früh übt sich...

 

  

...wer später perfekt sein will.

Gezeichnet hat dieses Porträt Herr Ottmar Goldstein - ein erfolgreicher
Hundesportler im VPG (Vielseitigkeitsprüfung für Gebrauchshunde) Bereich. Er
nahm elfmal als Hundeführer an der Klubleistungssiegerprüfung des KfT teil und
führte dabei drei verschiedene Airedale Terrier vor. Zuletzt die außergewöhn-
liche Hündin Karolin tom Kyle, mit der er zusätzlich fünfmal den KfT bei der VDH DM (deutsche Meisterschaft des VDH) würdig vertreten hat!  Außerdem ist Herr
Goldstein Leistungsrichter im KfT - wobei er bei OG Prüfungen die geschilderte "Charakterstudie" des Airedale Terriers berücksichtigt.

(Autor ist dem KfT bekannt. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an die Geschäftsstelle des KfT)
Cairn Terrier

DOGDANCE - ein rhythmisches Vergnügen

Tanzen macht Freude - und auf und mit vier Pfoten macht es doppelt so viel Spaß!

Nanny, ein fast 6 jähriges Cairn-Mädchen, lebt bei Ihrer Züchterin Conni Demling in Burgstetten. Im Januar 2007 begann ich aus Neugier mit ihr zu arbeiten, und sie erwies sich als Naturtalent! Ob Tricktraining, Altenheim oder ganz ernste Arbeit beim Seminar, sie ist unermüdlich und stets mit 200 Prozent dabei. Unermüdlich beobachtet sie, verknüpft blitzschnell und arbeitet so eifrig, als hätte sie nie etwas anderes gelernt.
Natürlich sollte sie auch tanzen! Nach vier Fun-Starts im Mai 2008 ihr erster Start in der offiziellen Klasse. Ich musste krankheitshalber pausieren und so ging Nanny nahezu unvorbereitet in den Ring. Sie war genial! Aufmerksam, eifrig, blitzschnell und kein einziges mal stutzte sie bei ungewohnten Übungen, selbst als ich, beschwingt von ihrer Arbeit, spontan noch eine Pose improvisierte, stieg sie sofort ein.



Dogdance ist ganz ihr Ding, für mich ist es ein Geschenk, mit Ihr zu arbeiten, und ich danke der Züchterin an dieser Stelle für Ihr Vertrauen.
Mittlerweile ist auch diese selbst vom Dogdance-Virus gepackt. Sie startet seit Ende 2006 mit Nathan of Upsala in der Fun-Klasse, und der Rüde zeigt sich sehr leistungsstabil. Seine freudige Aufmerksamkeit gefällt den Richtern sehr, er hat seinen ersten offiziellen Start ebenfalls im Mai absolviert.  
Souverän führte Conni den Rüden vor. Locker und schwungvoll der Start, das Publikum lacht fröhlich, als der kleine Terrier rückwärts robbt.

   

 Nathan ist sehr motiviert und arbeitet eifrig, so eifrig, daß er an einer Stelle fast schneller ist als Conni, aber sie schafft elegant die Kurve und hat ihn wieder in Fußposition. Im Takt das Seitwärtsgehen, dann die Rolle, und als der kleine Rüde in flüssigen Bögen den Rückwärtsslalom flitzt, gibt´s spontanen Applaus. Sehr gute Noten von den Richtern.

   

Mit ihrer Hündin Emmy of Upsala tanzt Conni in unserer Gruppe, die aus Gimli, dem Bearded Collie Amor und der Mix Hündin Luna besteht.
Und es werden immer mehr:  Gesche Schmitt mit Soxy of Upsala trainiert seit einem halben Jahr, Andrea Hermann aus Dachau tanzt mit ihrem Cairn Charly seit einem Jahr auf Turnieren.

Unsere neu gegründete Mini OG Rems Murr hat sportlich vor allem eins im Sinn: Dogdance, Tricktraining, den Terrierkopf so richtig auslasten.

Seminare:

Tricktraining, Anfänger und Fortgeschrittene  11. - 13.08.2008
Tricktraining, Anfänger und Fortgeschrittene  20. - 21.09.2008
 
Weitere Infos unter oder 07195 75008

 
(Autor ist dem KfT bekannt. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an die Geschäftsstelle des KfT)
Irish Terrier

A little difference oder "nomen est omen"

Wie ein Irish Terrier Mädchen zum Rüden wurde und dann zum Behindertenbegleithund!

Jeder Hund ist etwas besonderes, für jeden Halter schreibt der Besitz seines Hundes Spuren in sein Herz. Der Hund, über den der folgende Artikel berichten möchte, soll für einen Menschen mit Behinderung Brücke werden zu einem „normalen“ selbstbestimmten Leben, ist Bindeglied zwischenMenschen mit Behinderung und denen ohne.

„A little Difference“ oder „Nomen est Omen“

Kann ich es zugeben: Diffi war eigentlich ein Mädchen… Beim täglichen Puppy - Wiegen reichte mir mein Mann immer die Welpen an, Rüde, 320 Gramm, Hündin, 260 Gramm, usw. Nach seiner Ansage sollte immer eine Hündin überbleiben! Bis zum 4. Lebenstag, als ich mal alleine wiegen musste: siehe da, das Mädchen war ein Kerl - so hatte er seinen Namen weg: „A little Difference“!

Mit sechs Wochen ist er im Welpenalter nach „Campbell’s Welpentest“ getestet worden auf seine eventuelle Eignung als Behindertenbegleithund. Der Test lief positiv ab und erst jetzt stand seine besondere Zukunft fest.



Diffi ist am 08. März 2007 an die Kynos-Stiftung "Hunde helfen Menschen" übergeben worden und ist auf dem Wege, ein Behindertenbegleithund zu werden. Er wurde bis Ende Dezember in Rostock bei einer Patenfamilie mit Wohnsitz beim Rostocker Zoo groß. Löwen & Tiger zählen trotzdem nicht zu seinen Lieblingstieren, das waren die Affen und Pinguine - denen konnte er stundenlang zusehen.

Seit Januar 2008 ist er im Alter von 12 Monaten in das Ausbildungsprogramm der Kynos-Stiftung in Markgrafenheide bei Rostock aufgenommen worden. Nun wird er mit Hilfe von Clickertraining intensiv geschult und auf seine zukünftigen Aufgaben vorbereitet. Seine Patenfamilie sagt von ihm: “Am Anfang war er ziemlich unkonzentriert und hat viel rumgespielt aber jetzt nach nur einer Woche apportiert er fast alles, kann auf Kommando bellen und Türen aufschieben! Die Trainerin Frau Ebersberger meint, er denkt manchmal zu viel nach.. wenn man was vom ihm will sitzt er vor einem und man kann in seinen Augen richtig sehen wie es in seinem Kopf arbeitet.“



Nach der Vorausbildung folgt eine Intensivschulung. Erst dann werden die für ihn in Frage kommenden Klienten zu einem Treffen (persönlichen Kennenlernen) eingeladen, um den richtigen Partner/zukünftigen Besitzer auswählen zu können. Denn schließlich muss man ja auch im Vorfeld sehen, dass nicht nur der Mensch Sympathie für seinen Vierbeiner zeigt, sondern der Hund soll und muss sich in der Nähe und bei diesem Menschen auch wohlfühlen.

Dieses neue Paar bekommt zum Abschluss eine Teamschulung, bei der Diffi mit dem für ihn gefundenen Zweibeiner zusammen geschult wird. Auch im weiteren Verlauf steht die Kynos-Stiftung dem Behinderten bei allen Fragen zu seinem Hund zur Verfügung.
Der Wert eines Begleithundes liegt bei ca. 20.000,- €. Durch die Spende eines Welpen vom Züchter an die Stiftung, vielfältige weitere Spenden und großen persönlichen Einsatz der Patenfamilien ist es der Stiftung möglich, einen Hund als rund-um-die-Uhr-Hilfe für einen Behinderten weitaus kostengünstiger zur Verfügung zu stellen. Der Hund verhilft Ihnen über verschiedene Wege zur Steigerung ihrer physischen Aktivität, zur Stabilisierung ihrer Identität und zur Belebung ihrer sozialen Kontakte.

Ich denke, es steht einer Rasse zur Zierde, wenn man daraus Hunde auf diese Weise in den Dienst des Menschen stellen kann und ich bin stolz auf „A little Difference“, den etwas anderen Irish Terrier.


(Autor ist dem KfT bekannt. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an die Geschäftsstelle des KfT)
Irish Glen of Imaal Terrier

Festival der Irischen Terrierrassen in Obernkirchen Pfingsten 2008

Eine sehr gelunge Veranstaltung, bestens organisiert und selbst der Wettergott hat mitgespielt!

Obwohl wir in der Vergangenheit schon an einigen Festivals teilgenommen hatten und mit dem Ablauf vertraut waren, fuhren  wir diesmal doch mindestens so aufgeregt nach Obernkirchen wie die Erstbesucher. Das hatte vielerlei Gründe. Erstmals sollte das Festival über zwei Tage gehen, erstmals sollte es mit einem Workshop beginnen, erstmals konnten wir  für unsere Glens einen eigenen Richter einladen und erstmals sollte es in der Halle stattfinden.  Am frühen Nachmittag erreichten wir unser Ziel und die Aufregung war verflogen. Die Halle und ihre Umgebung präsentierten sich bei strahlendem Sonnenschein bestens vorbereitet dank der tatkräftigen Hilfe von Ehepaar Spiller und ihren engagierten Helfern aus ihrer Ortsguppe.  An dieser Stelle ein großer Dank an alle Helfer im Namen unserer Rasse!  Rund um die Halle fanden sich dann nach und nach die Teilnehmer ein, die im Schatten der Bäume bei Wohnmobilen und Zelten eine idyllische Atmosphäre schufen und zeigten, dass alle dieses Wochenende in vollen Zügen ferienmäßig genießen wollten.



Gegen 17.00 Uhr begann dann der Workshop . Ein durchgängig aufmerksames und interessiertes Publikum verfolgte die Vorträge zu den vier Rassen, die von Herrn Dr. Würgatsch für die Kerry Blue, Herrn Grüttner für die Irish, Frau Möller- Sieber für die Irish Soft Coated Wheaten Terrier und von Frau Blänkner für unsere Glens gehalten wurden. Während dieser Referate wurde auf der Bühne für jede Rasse eine Trimmvorführung abgehalten. Corrie Meijs aus Holland hat das für unsere Glens sehr schön gemacht, vielen Dank an Corrie und ihren „Muffin“, der das geduldig bei doch recht hohen Temperaturen über sich ergehen ließ. Nach dem Workshop ließen die Teilnehmer den Tag beim Sonnenuntergang mit herrlichem Blick ins Tal, Wiedersehensfreude und natürlich Grillwürstchen ausklingen.



Am nächsten Morgen fand dann die eigentliche Show statt. Die Ringe waren gut vorbereitet, die Ehrengaben dekoriert, die Infostände installiert und so konnte es gegen 11.00Uhr losgehen. Am Ring war die Nervosität der Erstaussteller zum Greifen nah, 30 Glens hatten sich für unseren Richter, Herrn Pascal Tyndall, angemeldet. Herr Tyndall ist vielen bekannt als engagierter Sekretär der Glen of Imaal Vereinigung in den Niederlanden.  Für Deutschland war der Wettbewerb nahezu einzigartig, noch nie waren bei einem Event soviele Glens zu bewundern gewesen, da am Ring sich außer den Ausstellungshunden auch noch viele weitere Glens eingefunden hatten. Herr Tyndall nahm sich für jeden Hund Zeit, am Ende wurde „Fire & Ice  Charley Brown“ sein bester Rüde und BOB  und „Fire & Ice Firefly“ seine beste Hündin. (Vgl. Bericht von Pascal Tyndall in „Der Terrier“ Ausgabe Juli 2008 mit Foto der Sieger). Als alle Wettbewerbe zu Ende waren, begann die Champion- und Veteranenparade. Unter riesigem Beifall präsentierten die vier Rassen abwechselnd ihre stolzen Champions und verdienten Veteranen.  Danach verteilten sich zunächst alle Festteilnehmer nach draußen in den Schatten der Bäume und relaxten. Währenddessen wurde die Halle eifrig umgebaut für den nachfolgenden Festabend. Wie im Fluge war der Tag bisher vergangen, nur kurze Zeit blieb, um ins Hotel zu fahren und sich frisch zu machen.
Pünktlich um 19.30 Uhr begann der Festabend. Das hervorragende, reichliche Buffett bot den gelungenen Einstieg in den Abend, der mit dem Auftritt der „Potheen Rovers“ seinen Höhepunkt fand. Viele fanden trotz der Anstrengungen des Tages noch neue Energie, um zu der tollen irischen Life Musik zu tanzen.
Summa summarum war es ein tolles Festival, getragen von bester Stimmung, zufriedenen Ausstellern und freundschaftlichem Miteinander. Als Rassebetreuerin möchte ich mich zum einen bei allen bedanken, die zum organisatorischen Gelingen der Veranstaltung beigetragen haben, zum anderen bei allen Glenbesitzern aus dem In- und Ausland, ohne deren Engagement und Wohlwollen dieser Erfolg für unsere Rasse nicht möglich gewesen wäre.

S.B.

(Autor ist dem KfT bekannt. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an die Geschäftsstelle des KfT)
Australian Terrier

Adrian und seine "Kleinste-Feinste"

Wie ein kleiner Hund sich in das Herz eines Jungen schleicht!

Am 2. 4. 2005 wurde unsere kleine "Outback’s Angelina Jolie" mit ihren neun Geschwistern geboren.



Durch ständigen Kontakt entstand eine Freundschaft zu den Züchtern unserer Gordon-Setter-Hündin, und wir sind immer informiert worden,  wenn in diesem Zwinger Welpen geboren wurden.
So war es auch an diesem sonnigen Tag - wir werden es nicht vergessen. Auf der Heimfahrt aus unserem Skiurlaub bekamen wir eine Nachricht per SMS über die Geburt unserer kleinen Jolie.
Nie hätte auch nur einer aus unserer Familie zu diesem Zeitpunkt geglaubt, daß wir 12 Wochen später ein weiteres Familienmitglied, d.h. eine kleine Aussie-Hündin zu unserer Gordon-Setter-Dame Bluebell bekommen.
Unser Sohn Adrian war es, der dies bestimmte.

Adrian hat eine ganz leichte Form von Autismus (Asperger-Syndrom) und zeigte normalerweise nie Interesse an kleinen wuseligen und wilden Hunden. Selbst Bluebell war ihm zu viel, und er zog sich in seine eigene Welt zurück. Ungewollt kam Adrian mit, als ich meine Züchterin besuchte. Wir schauten uns Girlies (Dorica’s American Dream Girl) Welpen an, und so nach und nach war es um Adrian geschehen. Er setzte sich ganz ruhig vor die Wurfkiste und beobachtete eine ganze Weile Girlie und ihre Welpen. Es faszinierte ihn, wie liebevoll Girlie mit ihren Welpen umging.
 
Plötzlich fragte er, ob er denn mal einen Welpen auf den Arm nehmen könnte


Dies war für ihn normalerweise sehr ungewöhnlich, denn er schaute sich sonst lieber alles von Weitem an. Der Griff ging direkt zu einer ganz bestimmten Hündin, die er wohl eine ganze Weile beobachtet haben muß. Durch seine versteckten Hinweise und Äußerungen, wie z.B. „Die Kleinen brauchen aber ein gutes Zuhause“ und „Man muß sich gut darum kümmern, Tag und Nacht, immer regelmäßig Futter geben“ usw. ... „Mama, glaube mir, ich habe mich schon darüber informiert“ und zählte mir noch mehr verschiedene Dinge auf, die manch’ Erwachsener, der einen Hund haben möchte, nicht wußte. „Hoffentlich bekommt die Kleine hier auch ein gutes Zuhause, bei mir hätte sie es“, waren seine Worte.



Ohne daß ich darauf eine Antwort geben konnte, nahm er vorweg, daß Hunde auch viel Geld kosten, und daß Papa vielleicht mit der Anschaffung eines zweiten Hundes nicht einverstanden sei.
Adrian wirkte dabei sehr nüchtern und starr, wir dachten, er würde die Aussie-Hündin vergessen, doch immer wieder kamen versteckte Andeutungen, daß ihm sehr viel an dieser Hündin lag, aber eine direkte Äußerung von ihm, daß er gern einen Hund haben möchte kam nie.

Nach langen Gesprächen mit der Züchterin und Freunden kam ich zu dem Entschluß, daß es nur gut sein kann für unseren Sohn, ein bißchen Verantwortung zu übernehmen.
Mir war bewußt, daß Adrian in diesem Zusammenhang viel Unterstützung von mir brauchte. Jetzt war es an der Zeit, meinen Mann davon zu überzeugen, was, auch nach Rücksprache mit dem Autistischen Zentrum, die ebenso die Meinung vertreten haben, daß es gut für Adrian sei, viel Überredungskunst brauchte.

Adrian’s Augen strahlten vor Freude, als wir uns nun endlich für einen kleinen Aussie-Welpen entschlossen haben. Leider machte ich ungewollt einen großen Fehler. Der Vorschlag, lieber einen kleinen Rüden auszusuchen, war für Adrian eine große Enttäuschung. Ich habe nicht bemerkt, was in ihm vorging, denn für ihn kam nur ein Hund in Frage.
Seine Antwort war nur: „Na gut, Mama, wenn Sie es wünschen, ist das in Ordnung.“ Er war so enttäuscht, weil er „seine kleine Hündin“ jetzt doch nicht bekommen sollte, äußerte aber seine Traurigkeit nicht und nahm es einfach hin. So ist es bei Autisten; sie können sehr schlecht ihre Gefühle zeigen, darüber reden und auch nicht bei anderen erkennen.



Auf dem Rückweg nach dem Besuch der Welpen beobachtete ich im Rückspiegel meines Autos, daß Adrian ganz leise weinte und sich ein paar Tränen ganz schnell aus dem Gesicht wischte, ich dies aber nicht bemerken sollte, da er mich nicht verletzen wollte.
Er glaubte, daß er keine Wünsche mehr äußern dürfte, da wir ja bereit waren, einen Hund zu kaufen. Lange Zeit brauchte es, um überhaupt zu erfahren, warum Adrian so traurig erschien. Es gab ja eigentlich keinen Grund, denn wir hatten uns ja für einen weiteren Hund für Adrian entschieden. Es verging eine Weile, bis ich heraus bekam, daß ihm so viel an der Hündin lag. Uns war klar, es durfte nur diese Hündin sein, ansonsten gar kein (weiterer) Hund.  Nach ständigem hin und her bekam er dann endlich „seine“ Jolie.


Diesen Gesichtsausdruck werde ich nie vergessen, er war überglücklich vor Freude.

Von diesem Zeitpunkt an hat sich unser Sohn sehr positiv entwickelt und verändert, bis zum heutigen Zeitpunkt. Unsere Jolie ist auch ein toller und einzigartiger Hund; sie stellt sich ganz individuell auf jeden in unserer Familie ein, z.B. auf Geschwindigkeit oder auf die etwas verlangsamten Reaktionen unseres Sohnes.


Sie ist einfach nur toll. Wir nennen sie unsere Kleinste-Feinste, und sie ist für unseren Sohn ein richtiger Therapiehund.
Adrian hat auch nach 2,5 Jahren das Interesse an ihr nicht verloren und ist sehr, sehr stolz auf seinen Hund. Mittlerweile hat Jolie mit Erfolg die Begleithundeprüfung geschafft und an ihrem ersten Agilityturnier teilgenommen.


Die Aufmerksamkeit von Jolie läßt nie nach und sie hält dabei ihr Rudel zusammen.

K. H.
(Autor ist dem KfT bekannt. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an die Geschäftsstelle des KfT)