Rassestandards
Norwich Terrier
FCI - Standard Nr. 72 / 16.03.2012 / DE
Übersetzung | Herr Uwe Fischer, ergänzt und überarbeitet, Christina Bailey / Offizielle Originalsprache (EN) |
Ursprung | Großbritannien |
Datum der Publikation des gültigen offiziellen Standards | 13.10.2010 |
Verwendung | Terrier |
Klassifikation F.C.I. | Gruppe 3 Terriers. Sektion 2 Niederläufige Terrier. Ohne Arbeitsprüfung. |
Kurzer geschichtlicher Abriss | Der Norwich und der Norfolk Terrier bekamen offensichtlich ihre Namen von dem Land und der Stadt, obwohl, wenn man die Uhr zu dem frühen und mittleren 18. Jahrhundert zurückdreht, da gab es keine solche Unterschiede, sondern sie waren einfach normale Farm Hunde. Glen of Imaals, Rote Cairn Terriers und Dandie Dinmonts sind unter den Rassen hinter diesen Ost Anglian Terriern und aus dem sich ergebenden roten Nachwuchs haben sich die heutigen Norwich und Norfolk Terriers entwickelt. Ein typischer kurz-beiniger Terrier mit einem gesunden, kompakten Körper, welcher nicht nur für Fuchs und Dachs aber auch für Ratten benutzt wurde. Er hat eine liebenswűrdige Veranlagung, ist absolut furchtlos aber nicht streitsüchtig. Als Arbeitshund gibt er nicht auf im Angesicht eines bissigen Widersachers im Untergrund und der Verweis in seinem Standard auf die Akzeptierung von "ehrenhaften, durch faire Arbeit erworbene, Narben" gibt einen guten Hinweis auf den Typ von Hund. Der Norwich Terrier wurde 1932 in das Kennel Club Rasse Register aufgenommen und war als Hängeohr Norwich Terrier (heute als Norfolk Terrier) und Stehohr Norwich Terrier bekannt. Die Rassen wurden 1964 getrennt und die Hängeohr Varietät bekam den Namen Norfolk Terrier. |
Allgemeines Erscheinungsbild | Einer der kleinsten Terrier. Tief gestellter, schneidiger Hund, kompakt und kräftig, mit guter Substanz und starken Knochen. Narben, bei ehrlicher Arbeit erworben, sind ehrenhaft und sollten nicht übermäßig bestraft werden. |
Verhalten / Charakter (Wesen) | Liebenswürdige Veranlagung, nicht streitsüchtig, unglaublich aktiv, von robuster körperlicher Konstitution. Fröhlich und furchtlos. |
Beschreibung der physischen Rassemerkmale
Kopf | |
Oberkopf | Schädel: Leicht gewölbt, breit, gute Weite zwischen den Ohren. Stop: Ausgeprägt. |
Gesichtsschädel | Fang: Kräftig, keilförmig. Der Fang ist ca. ein Drittel kürzer als der Schädel, dieser gemessen vom Hinterhauptbein zum unteren Ansatz des Stops. Lefzen: Gut geschlossen. Kiefer / Zähne: Kräftige Kiefer; Zähne stark und ziemlich groß; perfektes, regelmäßiges Scherengebiss, wobei die obere Schneidezahnreihe ohne Zwischenraum über die untere greift und die Zähne senkrecht im Kiefer stehen. Augen: Ziemlich klein, oval, dunkel. Ausdrucksvoll, leuchtend und forsch. Ohren: Aufgerichtet, weit voneinander auf dem Oberkopf angesetzt. Mittelgroß und spitz. Perfekt aufrecht, wenn sein Interesse geweckt ist, dürfen sie beim unaufmerksamen Hund zurückliegen. |
Hals | Kräftig und mit guter Länge, im Einklang mit korrekter, ausgeglichener Gesamterscheinung, dabei harmonisch in gut gelagerte Schultern übergehend. |
Körper | Kompakt. Rückenlinie: Gerade. Rücken: Kurz. Lenden: Kurz. Brust: Rippenkorb lang, gut gewölbt mit guter Brusttiefe. |
Rute | Kupieren der Rute früher freigestellt. Mittellang kupiert, hoch angesetzt, vervollständigt so perfekt die gerade Rückenlinie. Aufrecht getragen. Unkupierte Rute von mäßiger Länge, um dem Hund ein harmonisches Erscheinungsbild zu geben. Am Ansatz dick, sich zur Spitze verjüngend, so gerade wie möglich, munter, aber doch nicht allzu "lustig" getragen, so die gerade Rückenlinie perfekt vervollständigend. |
Gliedmaßen | |
Vorderhand | Ellenbogen: Gut am Körper anliegend. Unteram: Vorderläufe kurz, kraftvoll und gerade. Vordermittelfuss: Fest und aufrecht. Vorderpfoten: Rund, gut gepolstert und katzenähnlich. Im Stand und in der Bewegung absolut gerade nach vorne gerichtet. |
Hinterhand | Allgemeine Erscheinung: Breit, kräftig und muskulös. Knie: Gut gewinkelt. Sprunggelenk: Hacken tiefstehend, mit grosser Schubkraft. Hinterpfoten: Rund, gut gepolstert und katzenähnlich. Im Stand und in der Bewegung absolut gerade nach vorne gerichtet. |
Gangwerk | Vorderläufe sollten sich gerade nach vorne bewegen, Hinterläufe folgen deren Spur; Sprunggelenke parallel und sehr geschmeidig, damit die Ballen in der Bewegung sichtbar werden. |
Haarkleid | |
Haar | Hart, drahtig und gerade, dicht am Körper anliegend, dickes Unterhaar. Am Hals ist das Haar rauer und länger und formt eine Mähne, welche das Gesicht einrahmt. Kurz und weich an Kopf und Ohren, mit Ausnahme von sehr wenig Barthaar und wenig ausgeprägten Augenbrauen. |
Farbe | Alle Schattierungen von rot, weizenfarben, schwarz mit Loh oder grizzle. Weiße Abzeichen oder Flecken sind unerwünscht. |
Größe | Widerristhöhe: Ideal: 25 cm |
Fehler | Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte und dessen Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes zu beachten ist. |
Disqualifierende Fehler | • Aggressive oder übermässig ängstliche Hunde. |
N.B. | Rüden sollten zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden. |
Die letzten Änderungen sind in Fettschrift. |