Rasseportraits
Der Australian Silky Terrier
kann zwar nicht für sich in Anspruch nehmen, bereits seit Jahrhunderten zu existieren, seine Vorfahren sind jedoch unter jenen Terriern zu suchen, die schon Mitte des 19. Jahrhunderts von britischen Siedlern nach Australien gebracht wurden.
Diese Hunde waren in der Regel rauhaarig. Und so sollte auch das eigentliche Zuchtziel, der Australian Terrier, stets ein raues Haarkleid haben. Trotzdem kreuzte man immer wieder seidenhaarige, blue-and-tan-farbene Terrier zur Intensivierung der Farbe beim Australian ein.
Ob die so entstandenen seidenhaarigen ("silky") Kreuzungsprodukte gezielt zur Weiterzucht und somit zum Aufbau einer neuen Rasse genutzt wurden oder ob der "Silky" das Zufallsprodukt einer Australian - Yorkshire - Verbindung ist, ist nicht eindeutig überliefert. Systematisch wurde die Rasse erstmalig in Sydney gezüchtet, weshalb sie zunächst auch Sydney Silky Terrier genannt wurde.
Nach dem 2. Weltkrieg wurden zahlreiche Silky Terrier nach Amerika exportiert. Aufgrund ihrer dort wachsenden Beliebtheit beabsichtigte der Amerikanische Kennelklub einen eigenen Standard zu erstellen. Dadurch wachgerüttelt, erarbeitete Australien 1959 einen allgemein gültigen Standard, und die Rasse erhielt den Namen Australian Silky Terrier.
Von den meisten Terrierrassen unterscheidet er sich vor allem durch sein typisches Seidenhaar, das nicht haart und recht pflegeleicht ist - es ist kürzer als das des Yorkshire Terriers -, jedoch regelmäßig gekämmt und gebürstet werden muss. Sein silber- oder cremefarbener Schopf, die blau gefärbte Decke und die Tanfarbe an Läufen und Kopf wirken sehr edel.
Trotz seines attraktiven Aussehens ist er ein echter Terrier und stellt eine glückliche Mischung aus dem kleineren Yorkshire und dem robusten, etwas größeren Australian Terrier dar.
Er ist ein quicklebendiger, furchtloser und wachsamer Hund, der trotz seiner "Größe" - er hat idealerweise nur eine Schulterhöhe von 23 cm - auch in der Lage ist, Ratten und Mäuse zu töten.
Sein unkompliziertes, lustiges Wesen, seine "handliche" Größe und nicht zuletzt die relativ einfache Fellpflege machen ihn zu einem auch für die Großstadt geeigneten Hausgenossen.