Ergebnisdienst Hundesport

Jubiläums-Klub-Fährtenhund-Siegerprüfung

Zwei tolle IGP-Veranstaltungen kurz hintereinander: Anfang Oktober fand unsere Klub-Leistungs-Siegerprüfung in Ilmenau, hervorragend organisiert von Sabine Winter , Mary Buschbaum und ihrem Team, statt. Ende Oktober erlebten die Fährtenbegeisterten die zweite Siegerprüfung in Sarstedt, die von der höchst engagierten OG Hildesheimer Börde mit ihrem Vorsitzenden Heinz-Erich Löhr mit Unterstützung weiterer Hundevereine gewohnt routiniert durchgeführt wurde.

Alle Teams nahmen an der Klub-Fährtenhund-Siegerprüfung, zehn von ihnen zusätzlich am Bundesausscheid für die VDH-DM IGP-FH teil. Zusätzlich zu einer FH2-Fährte, die von allen Hunden abgesucht werden musste, suchten die sechs besten Teams des Bundesausscheides am Folgetag eine zweite FH2 ab.

Fährten in der Prüfungsstufe FH2 sind 1800 Schritte lang, haben rechte und spitze Winkel, sowie einen Bogen. Auf die sieben Schenkel werden sieben Gegenstände von den Fährtenlegern gelegt. Eine halbe Stunde bevor der Hund die Fährte nach drei Stunden Liegezeit absucht, kreuzt ein Verleitungsleger 2x die Spur. Der Hund soll dem Verlauf mit tiefer Nase exakt folgen, die Gegenstände finden und verweisen, sowie stets auf der Ursprungsfährte bleiben, ohne in die Verleitung abzubiegen.

Wie immer war für das Allerwichtigste bei Fährtenprüfungen gesorgt. Durch die guten Kontakte zu den ortsansässigen Landwirten und den Jagdpächtern, denen ein ganz herzliches Dankeschön gebührt, waren riesige Ackerflächen mit und ohne Bewuchs zur Verfügung, so dass der einweisende Leistungsrichter Ottmar Goldstein lange, einer DM angemessene Fährten legen lassen konnte. Seine Fährtenleger, Sebastian Gimpel, Peter Jess, Lukas Jess, Detlef Schaper, Werner Tebbe, waren nach getaner Arbeit wohl rechtschaffen müde.

Auch das Wetter spielte mit. Am Samstag war es sonnig, am Sonntag bedeckt bei angenehmen Temperaturen und mittleren Windstärken. Bei besten Bedingungen machten sich die Hundeführer mit ihren Airedale- und Border-Terriern an die Arbeit. Die Leistungsrichter Hubert Olbing, Erich Milau und Dietmar Seidlitz  fanden anspruchsvolle Fährten vor, so dass sie die Suchleistungen selektiv beurteilen konnten. Acht Fährten konnten nicht erfolgreich abgesucht werden, u.a. weil Hunde in die Verleitungen gingen. Aber insgesamt sahen die Zuschauer, unter ihnen erfreulicherweise auch unser KfT Vorsitzender Xaver Schmid, viele tolle Leistungen, wo die Hunde mit tiefer Nase exakt dem Fährtenverlauf folgten und die Gegenstände sicher verwiesen. Mein eigener Hund, Pelle vom Roten Milan, hatte wohl Mitleid mit seinem, vom Hexenschuss geplagten Frauchen, denn er mutete mir nicht zu, alle Gegenstände aufheben zu müssen.

Diese KFSP hatte zwei Gewinnerteams, Hiltrud Brand mit ihrer selbst gezogenen Vinja-Vivica von der Laubenhaid, sowie Heiko Zietzschmann mit seinem Cerberus von Erikson. Auf dem dritten Platz landete ich mit meinem U. Gromit vom Roten Milan.


Sieger der KFSP 2019

Bei der VDH-DM IGP FH in Westrup vom 15. bis 17. November wird der KfT vertreten von Christine Harder-Buschner mit ihrem Zaak-Zawadi von Erikson und Sabine Winter mit ihrem X-Man Joe von der Heinrichsburg.


KfT Team für VDH-DM mit Heinz-Erich Löhr

Diese beiden Teams, zusammen mit Franziska Jung mit Eragon vom Wiesenholz, werden im nächsten Jahr bei der ersten Terrier-Weltmeisterschaft  am 8. und 9. Mai im österreichischen Weißkirchen antreten.


KfT-Team für Weltmeisterschaft

Als erfolgreichstes Team bei beiden Klub-Siegerprüfungen 2019 wurden Heiko Zietzschmann und sein Ausnahmeairedale Cerberus von Erikson mit dem Titel Universalsieger ausgezeichnet.


Cerberus im spitzen Winkel

In Zukunft fehlen werden uns bei großen Fährtenprüfungen der bekannte Dieter Müller und seine Border Undercover Lady, die immer ohne Fährtenleine suchte, denn diese beiden beendeten in Sarstedt ihre Fährtenkarriere.


Dieter Müller und seine Lady am Verpflegungswagen

Bei der wie immer stilvollen Siegerehrung gratulierten der OG Vorsitzende Heinz-Erich Löhr, der ehemalige Leistungsrichterobmann Uwe Krachudel, unser KfT Vorsitzender Xaver Schmid und die Bürgermeisterin von Sarstedt Heike Brennecke den Gewinnern und Teilnehmern zu ihren Leistungen und dankten allen Helfern, Leistungsrichtern und Fährtenlegern für ihre engagierte Arbeit.


Siegerehrung

Mein persönliches Dankeschön geht besonders an die OG Hildesheimer Börde, die wiederholt in angenehmer Weise und freundlicher Atmosphäre eine Großveranstaltung des KfT ermöglicht hat, und an die Schirmherrin, Bürgermeisterin Frau Heike Brennecke, für ihre große Unterstützung unseres Hundesports.


Gratulation unter Airedales

Erfreulicherweise waren bei der diesjährigen KFSP gleich vier Newcomer dabei: Franziska Jung mit Eragon vom Wiesenholz, Gütha Schwalbach mit Wanja Canes Eloquentes ,Olaf Partenheimer mit Undercover Urte vom Goetschetal und Michael Ruck mit Waltraud vom Auhammer. Zwei Teams konnten die Prüfung erfolgreich beenden, mehr noch, Franziska Jung schaffte mit ihrem Eragon vom Wiesenholz sensationell die Qualifikation für die WM im nächsten Jahr.


Die Newcomer

Um anderen Hundefreunden Mut zu machen, auch mit ihrem Terrier Fährtensport zu betreiben, mit dem Ziel, höhere Prüfungen mitzumachen , habe ich mit den vier Hundesportlern gesprochen.

Alle vier Hundeführer haben ihre Hunde von einem Züchter bekommen, wobei Franziskas Mutter ihren Eragon selbst gezogen hat. Zuhause hatten sie bereits einen Hund, und schafften sich als Kumpel oder Nachfolger für eine kranke Hündin einen gleichrassigen Welpen an. Nur Gütha wollte für ihren Chihuahua auf keinen Fall einen Terrier, verliebte sich dann aber in Border-Terrier.
Die Hunde wurden sehr unterschiedlich charakterisiert. Gemeinsam ist ihnen ihr Arbeitswille und ihre Begeisterung für das Suchen.
Auch ihre Besitzer sind fährtenbegeistert. Bei Franziska stammt ihre Faszination vom Vorbild ihrer Mutter Sabine Jung, alle sind begeistert von der für uns Menschen mit unserer schlechten Riechleistung kaum nachvollziehbaren Geruchswelt ihrer Hunde und der Teamarbeit bei der Suche.
Die KFSP in Sarstedt gefiel den vier Hundesportlern gut. Hervorgehoben wurde die tolle Organisation, das einheitliche Fährtengelände und die Gelegenheit, mit anderen Gleichgesinnten zu fachsimpeln und zu lernen.
Eragon und Wanja waren direkt im ersten Anlauf erfolgreich, Urte und Waltraut waren unter den ungewohnten Bedingungen einer großen Prüfung noch zu abgelenkt. Wir werden aber alle vier Teams wohl bei einer der nächsten Fährtenmeisterschaften wieder sehen, da ihre Hundeführer „Blut geleckt“ haben. Bis dahin wollen alle fleißig weiter arbeiten und versuchen zu lernen und sich zu verbessern.
 

Brigitte Stevens


Herzlichen Dank an die Fotografen Uwe Ritthammer und Dieter Krause für die schönen Fotos.

Hier noch eine weitere kleine Auswahl