Bekämpfung von Krankheiten

Taubheit

deren Vererbung an besondere Fellfarben, bzw. an das Fehlen von Pigment gebunden zu sein scheint, spielt bei einigen Hunderassen eine Rolle. So finden wir häufig einseitig oder vollständig taube Tiere bei Hunden mit einem weißen Haarkleid, die zudem noch an Pigmentverlust der Haut leiden ohne jedoch Albinos zu sein. Diese Vermutung darf aber nicht zu dem fälschlichen Schluss führen, dass alle weißen Hunde taub sind. Dies ist selbstverständlich nicht der Fall.

Die Verbindung von Gehörstörungen mit dem Merle-Defektgen (z. B. beim Teckel und Collie), welches homozygot vorliegen muss, scheint jedoch sicher. Daher ist die Verpaarung von Hunden, die Träger dieses Gens sind, nicht gestattet, damit die Aufspaltung von 25% möglicher homozygoter Nachkommen bereits im Vorfeld unterbunden wird.

Da Gehörverluste bereits beim Welpen diagnostiziert werden können, handeln Züchter betroffener Rassen höchst verantwortungsbewusst, wenn sie schon vor Abgabe der Welpen diese untersuchen lassen.


Bei dem so genannte AEP-Test (akustisch evozierte Potentiale) werden Töne mittels Kopfhörer oder kleiner Lautsprecher in das Ohr eingebracht. Die durch die Töne vom Ohr ausgehend erzeugten Gehirnströme können über bestimmte Messpunkte gemessen werden.

Der Klub für Terrier hat einen Gehörtest für Parson Russell und Jack Russell Terrier, bei denen gelegentlich beidseitig oder einseitig taube Welpen geboren werden, nicht verpflichtend gemacht. Dazu sind derzeit nach Kenntnis der Verantwortlichen die Fälle zu gering, zumal einseitig nicht hörende Welpen auch bei der Wurfabnahme kaum identifiziert werden können.

aktualisiert 23.09.2019  K. Bottenberg