Rasseberichte

Welsh Terrier

Wenn Züchter ein Jubiläum feiern - 70 Jahre Zwinger "von der Hohen Flur"

Jürgen Göthel - zum Hundemensch geboren!

Wer in der heutigen Zeit einen Welsh Terrier aus gutem Hause kaufen möchte, der wird um die Zuchtstätte „von der Hohen Flur“ nicht herumkommen.
Hinter dem Namen steht eine lange Familien- und Hundetradition.
Bei Weitem nicht jeder Züchter kann auf eine erfolgreiche Zuchtgeschichte zurückblicken. Im Falle der Familie Göthel schon.

Im Jahr 1947 lernte Hans Göthel, der Begründer der Zuchtstätte „von der Hohen Flur“ die Rasse Airedale Terrier während des Russland Feldzug kennen und schätzen. In der Heimat zurück, führte sein Weg direkt zu dieser Hunderasse und die Zuchtstätte „von der Hohen Flur“ wurde am 09.08.1949 eingetragen.

Sein Sohn, Jürgen Göthel, teilte seine Leidenschaft zu den Vierbeinern von klein auf. Im Alter von sechs Jahren erkrankte er an Poliomyelitis (im Volksmund Kinderlähmung). Durch die Lähmung in einem Bein war es ihm von Kindesbeinen an nicht möglich, mit den Schulkameraden „mitzuhalten“. Die Schiene hinderte ihn an sportlichen und kameradschaftlichen Aktivitäten. Aus diesem Grund schloss sich der Junge eng an die Hunde seines Vaters an. Der Airedale Terrier war ihm zu groß und so entschied er sich für den Welsh Terrier.

Mit 12 Jahren bekam Jürgen Göthel seine erste Hündin „Almi vom Heideknock“. Zusammen mit „Tschukid Opale“ aus dem Zwinger von Frau Dr. von Herrenschwand legte er den Grundstock für seine erfolgreiche Welsh Terrier Zucht.
Durch die Vermittlung von Frau Braeckow, einer anerkannten deutschen Welsh Terrier Kennerin, kam der Kontakt zu dem englischen Kennel „Cedewain“ zustande und Mister W.A.E. Egerton verkaufte die im In- und Ausland erfolgreiche Zuchthündin „Cedewain Celeste“ an Familie Göthel. (Diese Hündin erhielt 9 englische CCs, sowie auf dem Kontinent 16 x V 1, wurde mehrmals bester Terrier, Bundessieger 1975 Deutscher u. Internat. Champion.)

Um eine Zucht erfolgreich zu führen, benötigt man nicht nur das entsprechende Know-how, sondern auch den Weitblick von positiven Zuchtverpaarungen, um den Fortpflanzungserfolg der zu fördernden Eigenschaften zu erhalten. Als langjähriger Züchter hat Jürgen Göthel zahlreiche Pedigrees von Hunden im Kopf. Nicht jeder Züchter kann Hunde visualisieren und weiß um die Merkmale wie Gangwerk, Fellbeschaffenheit, Zahnstatus, Charakter, Fehler und Vorzüge.
Und neben einer Portion Glück in der Zucht wird neben der Leidenschaft zum Tier auch Durchhaltevermögen, und vor allem Platz für die aufgeweckten, tierischen Kameraden benötigt.

Der Welsh Terrier wird als fröhlicher, kinderfreundlicher, sehr anhänglicher Vierbeiner beschrieben, der geistige und körperliche Betätigung fordert. Dies verlangt ein entsprechendes Platzangebot, um Jung und Alt gerecht zu werden.
Spätestens nach den ersten Anfragen von Welpen Käufern nach einem „Ferienplatz“, war der Grundgedanke für eine Hundepension geboren.
Nach langer Suche war das geeignete Grundstück im Außenbereich der Stadt Kulmbach gefunden. Es entstand die heutige Zuchtstätte mit angeschlossener Hunde Pension.

Das Zuchtziel von Familie Göthel ist klar definiert: Welsh Terrier mit geringem Jagdtrieb, wesensfest, gesund und typvoll muss die Nachzucht sein.
Dies wird durch eine klare Zuchtauslese konsequent verfolgt. Hunde aus England und Amerika erweiterten kontinuierlich den Genpool der Zuchtstätte „von der Hohen Flur“.

Die selbst gezogene „Viola von der Hohen Flur“ legte den Startschuss für die Championats Titel. Es folgten bis zum Jahr 2000 die Hunde „Adlige“, „Prinzessin“, „Ludwig“, „Diamant“, „Quincy“ und „Honey von der Hohen Flur“.

Bis heute blickt die Familie auf zahlreichen Multi Champions, die in der eigenen Zuchtstätte geboren wurden, zurück.

Von links: Annuschka von der Hohen Flur, Cappuccino von der Hohen Flur und
Dusty von der Hohen Flur


Bundessiegertitel, Tagestitel, Deutscher Champion, Internationaler Champion, KfT Champion, mehrere Weltsieger, sowie Weltjugendsieger im In- und Ausland sind der Lohn für die tägliche Arbeit rund um das Tier.

Ein Super-Wochenende auf der Klubsiegerausstellung in Bensheim für die Hohe Flur. Von links: Richter Walter Berghäuser, Brigitte Göthel mit Zarewitsch v.d. Hohen Flur, Jac Houben mit Heinerle v.d. Hohen Flur, Jürgen Göthel, und Nellie Houben mit Sushi v.d. Hohen Flur. Die 4 gezeigten Hunde wurden Klubsieger bzw. Klubjugendsieger und Heinerle wurde an diesem Wochenende zum 3. Mal in Folge Best in Show in Bensheim.

Deckrüden „von der hohen Flur“ stehen nicht nur in Deutschland passenden Hundedamen zur Verfügung. Seit 2013 sind die Rüden „Cappuccino“, „Nobody“, „Heinerle“ und auch „Dusty von der Hohen Flur“ begehrte Vererber.

Erleichterung bei Ausstellungen erhielt das Züchter Ehepaar als sie die Dienste der Profi Handler Jac und Nellie Houben aus Venlo in Anspruch nahmen. Dort wurde ein Teil der Tiere liebevoll auf die großen Schauen vorbereitet und dann mit Erfolg präsentiert. Jetzt waren zwei Teams mit den besten Hunden an verschiedenen Orten unterwegs und keine Möglichkeit für einen Titelgewinn ging verloren.

Bis heute trifft der Welsh Terrier Kenner die Jubilare auf zahlreichen Ausstellungen im Jahr an. Durch die körperliche Beeinträchtigung von Jürgen Göthel ist es seine Frau, die im Ring die Hunde vorstellt. Er selbst übernimmt das Trimmen und die Vorbereitung der Vierbeiner für die Show. Das ist Teamarbeit seit vielen Jahren!

Wie ist das nach 70 Jahren Zuchtgeschehen? Bleibt es nach wie vor spannend, wenn Welpen geboren werden? Wie sieht die Zukunft der Welpen aus? Kann man in der wievielten Generation immer wieder an die Erfolge der alten Linien anknüpfen?

Die Natur hat ihre eigenen Gesetze, aber Züchter mit Weitblick verstehen es, die Genetik richtig zu deuten. Und wenn zusätzlich eine Züchterfamilie nach 70 Jahren noch immer liebevoll von seinen Hunden schwärmt, keine Pflege und Arbeit scheut, damit es den Hunden gut geht, keine Stunde mit seinen Hunden missen möchten - dann sind Sie bei einem verantwortungsvollen Welsh Terrier Züchter gelandet – Familie Göthel mit ihrer Zuchtstätte „von der Hohen Flur“.

Herzlichen Glückwunsch zu diesem außergewöhnlichen Jubiläum!

(Autor ist dem KfT bekannt. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an die Geschäftsstelle des KfT)
Japanischer Terrier

Der Japanische (Nihon) Terrier

Noch ist er ein Exot unter den Terrierrassen!

Wir erleben den Japanischen Terrier (JAPT) als einen, lebensfrohen, liebevollen, verspielten und treuen Hund. Er ist ein wunderbarer und liebevoller Begleiter, der die Nähe zu seiner Familie braucht. Er integriert sich wunderbar in seinem Umfeld, mal aktiv, mal als Schosshund, nur alleine zu Hause gelassen zu werden mag er überhaupt nicht. Durch seine Grösse und seine freundliches Wesen, kann man den JAPT sehr gut überall hin mitnehmen.

Lustig und verspielt

Wasser nicht unbedingt sein Favorit - aber wenn es warm ist kann man ein Bad wagen!

Er legt sich oft auf eine Person fest, die er über alles liebt. Er hält zu Fremden erst respektvollen Abstand, lässt sich aber dann bald auf einen Kontakt ein. Der JAPT ist ein friedlicher und höflicher Hund und somit auch im Rudel sehr gut verträglich. Bei den grösseren Vertretern seiner Art sind sie anfänglich etwas zurückhaltend, aber wenn sie dann warm geworden sind werden sie zu unermüdlichen Spielern.

Zerrspiele mit "Hundekumpels" - sehr beliebt

Auch auf Reisen ist der JAPT sehr umgänglich.

English Toy und Japaner auf Reisen zum Ersten...

...zum Zweiten...

...und zum Dritten!

Ob im Restaurant, Hotelzimmer oder beim Autofahren, er rollt sich ein und schläft.

Kuscheln und schlafe geht immer

Frau Göggel war mit ihrem HIBIKI SWISS im letzten Jahr viel auf Reisen, wo sie von Südfrankreich bis Amsterdam unterwegs waren. HIBIKI SWISS hat sich als grossartiger Begleiter erwiesen.


Er ist kein Kläffer, bellt nur wenn es notwendig ist. Vor einem Einbrecher oder Angreifer würde er jederzeit warnen. Doch Zuhause ist ihm der Nachbar hingegen egal. Den kennt er ja schon.

Manchmal ist HIBIKI SWISS total albern. Er liebt es Tricks zu lernen, mit Bällen und seinem Spielzeug herum zu toben, wirft es in die Luft um es wieder zu fangen. Es kann auch vorkommen, dass er all seine Spielsachen sammelt und alles in sein Körbchen legt. Dann platziert er sich in die Mitte und guckt mit hoch erhobenem Kopf. Als wäre er richtig stolz auf seine „große“ Sammlung.  

Der Japanische Terrier oder NIHON Terrier wie diese Rasse auch genannt wird, benötigt täglichen Auslauf. Bei Schlechtwetter laufen sie auch gerne mal am Laufband. Das verschafft ihnen den nötigen Ausgleich. Besonders angenehm ist, dass sie so gut wie keinen Jagdtrieb besitzen. Auch Beutespiele zu Hause sind für sie nicht so interessant.

Chillen auf der Terrasse und die ersten Sonnenstrahlen im Frühling genießen...was will Hund mehr

Japanische Terrier sind leicht zu trainieren, sie lernen ziemlich schnell und reagieren sehr gut auf positive Erziehungsmethoden. Drill oder Druck mögen sie gar nicht und beantworten es mit Rückzug bzw. unterwürfigem Verhalten. Zumal braucht man beim Training Geduld und Ruhe damit man das gewünschte Ziel erreicht.  

Das Besondere ist das kurze! Fell. Das Haar ist 2mm kurz und fühlt sich samtweich an. Der JAPT hat somit keine Unterwolle und benötigt bei kaltem Wetter ein Mäntelchen. Im Sommer, vorausgesetzt ein schattiges Plätzchen steht zur Verfügung, wird die Sonne durch das weiße Fell grundsätzlich sehr gut vertragen.

Seine Lieblingsbeschäftigung ist kuscheln.
Kein Kommentar

In diesen Momenten lässt sich auch gleich die Fellpflege erledigen. Regelmäßiges streicheln reicht aus, um das Fell sauber zu halten. Lediglich beim Fellwechsel wird mit einer Gummibürste etwas nachgeholfen um die alten Haare schneller los zu werden. Fertig ist die Fellpflege.

Wir sind begeistert von dieser Rasse! Wir hoffen sie sind es auch bald.
Carola Mostböck

Frau Mostböck mit ihren Japanischen Terriern bei der Jubiläums Klubsieger Ausstellung 2019 in Alsfeld

(Autor ist dem KfT bekannt. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an die Geschäftsstelle des KfT)
Airedale Terrier

Airedale Terrier im Glück

Heute wird unser Airedale-Mädchen "Gipsy" 10 Jahre jung.

Seit mehr als 5 Jahren ist sie durch die Vermittlung des KFT "Airedale in Not" in unserem Leben.

Wir sind fröhlich und glücklich miteinander. Nicht umsonst nennen wir sie unser "Gipsy-Sonnenscheinchen".

 

Dank an den KFT für die Vermittlung, aber auch an die Vorbesitzer, die, als Gipsy aus Gesundheitsgründen eine andere Familie suchte, verantwortungsvoll den KFT um Vermittlung baten!



Das war ein Glückstag für Alle!

Auf ihrem Intenet-Blog    http://gipsys-blog.blogspot.com.es/     erzählen wir von ihrem Leben.
(Autor ist dem KfT bekannt. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an die Geschäftsstelle des KfT)
Russischer Schwarzer Terrier

Seltsame Beobachtungen beim Russischen Schwarzen - eine nicht ganz ernst zu nehmende unwissenschaftliche Abhandlung

Kurze Zusammenfassung der Feldstudie des „partiellen Syndroms der Demenz bei Russischen Schwarzen Terriern“ - kurz: p.S.d.D.b.RST

Ort der Studie:
Das Wohnhaus der Familie Fuchs in Barsinghausen.

Studienobjekte:
Zurzeit ein Rüde, der Rasse Russischer Schwarzer Terrier, 4 Jahre und 9 Monate alt, namens Dhubh-Shawhn, ebenso eine Hündin der gleichen Rasse, 1 Jahr und 6 Monate alt, die Ivyanne heißt.



Besonders häufiges Auftreten von p.S.d.D.b.RST.:
Bei der Nahrungsaufnahme, sowohl bei der von den Hunden, als auch von Menschen und bei der Umsetzung erlernter Befehle. Obwohl dort das „partielle Syndrom der selektiven Taubheit bei Russischen Schwarzen Terriern“ (kurz: p.S.d.s.T.b.RST) und p.S.d.D.b.RST. stets zusammen auftreten.
Anfängliche feststehende Tatsache:
Meine Russischen Schwarzen Terrier lügen mich NIE an! MEINE!!! Hunde nicht!!!!!!!!! Können denn solche Augen lügen?????????????? Sämtliche Russischen Schwarzen Terrier kamen als Welpen in diese Familie und es ist festzustellen gewesen, das p.S.d.D.b.RST leider schon bei Welpen auftritt.
Besonders schwer ist das p.S.d.D.b.RST bei Dhubh-Shawhn ausgeprägt, der spätestens 2 Minuten nach Nahrungsaufnahme vergessen hat, dass er gerade gefressen hat.



Beweisführung:
Dhubh-Shawhn schaffte es, bis zu 3 Mal hintereinander mit Appetit eine volle Portion zu verspeisen. Jenes gelang ihm nur, weil in diesem Haushalt 3 menschliche Personen leben, denen er glaubhaft versicherte, noch nichts gefressen zu haben.
Ausgehend von der Tatsache, dass er nicht lügt, (NIEMALS!!!!!!!) bekam er das Futter.
Beweisfotos, für das Auftreten von P.S.d.D.b.RST schon beim Welpen.
So bleibt tatsächlich nur der Schluss, dass er tatsächlich vergisst schon gefressen zu haben.
Leider ist ebenso festzustellen, dass sich p.S.d.D.b.RST im Alter verschlimmert. Dhubh-Shawhn kommt mehrfach täglich (besonders bei der Nahrungsaufnahme der menschlichen Familienmitglieder) und versichert äußerst glaubhaft:
„Ich habe HEUTE noch nichts gegessen!
Ich habe die ganze WOCHE noch nichts gegessen!
Ich habe den ganzen MONAT noch nichts gegessen!
Ich habe das ganze JAHR noch nichts gegessen!
Ich habe noch NIEEEEEEEEEEEEEEEE gegessen!!!!“
Eher die leichte Form von P.S.d.D.b.RST ist bemerkbar, wenn die menschlichen Personen versuchen, ihre Befehlsgewalt per gesprochener Kommandos auszuüben und durchzusetzen. In dieser Situation tritt allerdings immer die schwere Form von: p.S.d.s.T.b.RST mit auf. Die Russischen Schwarzen Terrier hören einfach nicht (Immer von der Tatsache ausgehen, dass sie nicht lügen!), was gesagt wird! Ebenso wie sie vergessen, was dieses Kommando bedeutet.
Bemerkenswert ist allerdings der Umstand, dass sich p.S.d.D.b.RST sowie p.S.d.s.T.b.RST in diesem Moment kurzfristig(!) durch massiven Einsatz von Leckerchen erheblich bessern.
Erwähnenswert ist ebenfalls, dass das „faule Syndrom des Herumliegens mitten im Weg bei Russischen Schwarzen Terriern“ (f.S.d.H.m.i.W.b.RST) ebenfalls immer von p.S.d.s.T.b.RST begleitet wird.



Die Hunde (Wie wir wissen lügen sie nicht!) hören nichts und bleiben einfach im Wege liegen. So bewegen sich Eigner von Russischen Schwarzen Terriern immer wie bei „Dinner for Hund“ durch ihre Behausung.

Fazit:
Leider scheinen diese Syndrome nur sehr schwer heilbar zu sein. Wir arbeiten schon seit Jahren an einem effektiven Heilmittel. Allerdings geben wir die Hoffnung noch nicht auf.
Gott sei Dank finden sich immer noch Menschen die bereit sind, mit Hunden die ein solch schweres Krankheitsbild haben, zusammenzuleben. Leider kommt es aber bei diesen Menschen unweigerlich zu einer schweren Infektion und Suchterscheinung: „Krankhafte Sucht mit Schwarzen Russischen Terriern zusammen zu leben“ (k.S.m.RST.z.z.l)
Seien sie aus informierten Kreisen versichert, k.S.m.RST.z.z.l ist absolut unheilbar!
(Autor ist dem KfT bekannt. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an die Geschäftsstelle des KfT)
Irish Terrier

Buckley, der Therapie-Begleithund

Irish-Terrier - „Ein Hund aus Gold - innen wie außen"
(Jack London)

2007 - der Wunsch nimmt Gestalt an -
ein Irish ca. 9 Wochen alt, nimmt Besitz von unserem Haus, uns selbst hat er schon lange im Sturm genommen.


Buckley “ genannt “Sir", "Earl of … Uisge Baha" oder "Die Rübe

Wie seit langem geplant hatte ich, da in meiner kleinen Praxis zu dieser Zeit weniger zu tun, Zeit für einen Welpen. Eine Zielsetzung war nun weiterhin auch seine Ausbildung zum Therapiebegleithund, besonders gut geeignet aufgrund seines ruhigen, gelassenen, ausgeglichenen Charakters und Sozialverhaltens.

Er konnte also in genügend Zeit und Ruhe stufenweise an die Praxisarbeit  herangeführt werden - zeitlich gestaffelt, stundenweise langsam gesteigert.
Auch hatte er in Arbeitspausen immer in meiner kleinen Teeküche „Familien-Praxis-Betriebsanschluss“ auf seinem „Ruhesitz“.

Parallel hierzu:
Erziehungsunterricht - Bellen oder Fiepen = Tür zu, Alleinsein in der Teeküche!
Clever wusste er schon nach drei Tagen - Praxisbetrieb: Ruhe ist angesagt!
Natürlich gab´s auch Hundeschule, Strassenentdeckungsgänge, Bus fahren, Schiffsfahrten, Autofahrten zu Praxis-Hausbesuchen, Toben am Hundestrand, etc.;
ab dem Alter von 14 Monaten Ausbildung zum Therapiebegleithund, gestaffelt, mit Unterbrechungen und abschließend eine 3-teiliger Prüfung -

-
Praktischer Teil:
 Gehorsamkeitsprüfung, Geschicklichkeitstest und Toleranz beim Therapiemitteleinsatz
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Video:
 Buckley in meiner Praxis beim Arbeitseinsatz
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Schriftlicher Teil:
 Therapiemöglichkeiten des Hundes, Erste Hilfe am Hund etc.

Anschließende Arbeitseinsätze - mit Begeisterung wahrgenommen:
Endlich als Hauptperson mit dabei sein - und - Leckerlis, leider aber auch endlich begrenzt (Mist!!)!



"Arbeitsaufträge"
 -
Regulierung der Spastik
 -
Förderung der Sensorik und Feinmotorik, als taktische    Möglichkeit zur Motivation der Kinder
 -
Koordination von Muskeln und Gelenken

"Dienstzeiten"
 -
zunächst beschränkt auf max. 1-11/2 Std. am Tag, wenn´s sinnvoll erschien

So ging's auch zum Einsatz in Wohn- und Werkstätten bei Erwachsenen mit Handicap und bei Kindern:
Ein 3-jähriges Mädchen, erstmals bei mir zur Therapie, auswärts vorbehandelt, also wissend was sie erwarte, kam zur Vojta-Therapie:
Grosse „Lippenschippe“, Krakeel, in der Trotzphase, Mutter skeptisch, zweifelnd, ängstlich  -  auch noch ein  Hund dabei! Ob das wohl gut geht?!

Frage:
Kennst Du unseren „Buckley“ schon? Der ist doch so lieb!!
Nachher kannst Du sicher mit ihm ein bisschen spielen!



Von seiner Art und Zutraulichkeit überrascht und dem Wunsch getrieben mit ihm spielen zu wollen gab`s keine Probleme mehr, auch nach längeren Therapiepausen.
Heute kennen alle, auch der Weihnachtsmann des Mädchens, „Buckley“ den Therapiehund.


Auch bei Einsätzen in Wohn- und Werkstätten Erwachsener mit Handicaps ist er „Der Star “, ausgeglichen, ruhig und still.

Hieß es doch früher immer „Hallo Dagmar“ so heute „Hallo Buckley“;
ist er mal nicht mit dabei - große Enttäuschungsfrage: Wo ist er???

Weiter heißt es doch auch immer häufiger bei jedem Kontakt, „ Buckley freut sich gleich, wenn er mich sieht! “
Na klar, kann er doch nicht nur mitmachen, bekommt er dafür ja auch noch Leckerlis, Streicheleinheiten und wird gelobt…!   
Stolz wie ein Spanier geht er zwischen seinen Fans umher - mindestens einen Kopf größer - fehlt nur noch „huldvolles Winken mit der Pfote zum Interview“.

Auch sonst, im Praxisalltag lautlos mit dabei, von allen dennoch wahrgenommen und aber auch vermisst - ist er mal nicht mit dabei - ist er für alle wichtiger „Praxismitarbeiter“.

Haben Manche, skeptisch, zunächst noch Angst vor Hunden, tauen sie dann doch schon nach kurzer Zeit auf.

So ist immer der Hund nicht nur Beziehungsvermittler sondern als Co-Therapeut beseeltes und wertvollstes Therapiemittel, Bereicherung meines Lebens und meiner Arbeit mit Menschen, ein echter Familien-Menschenfreund - eben ein Hund aus Gold!

(Autor ist dem KfT bekannt. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an die Geschäftsstelle des KfT)
Scottish Terrier

Tele-Junkie

Seit Erfindung des Fernsehers hat sich die Menschheit in punkto Unterhaltungsindustrie mit rasender Geschwindigkeit weiter entwickelt. Gab es in meiner Kindheit nur die obligatorischen drei Programme, die uns in schwarz-weiß präsentiert wurden, so hat man heutzutage ein nahezu unüberschaubares Angebot an Sendern, bei denen jeder normal Sterbliche leicht den Überblick verliert. Ich beobachte immer öfter, dass viele Menschen immer mehr Stunden vor dem Fernsehgerät verbringen. Selbst bei meiner Oma, eigentlich eine sehr kommunikative und kreative Frau, war das in ihren letzten Lebensjahren der Fall. Stundenlang auf den Bildschirm fixiert, vergaß sie alles um sich herum, bis ein anderes Familienmitglied ihr aus purer Gemeinheit die Sicherung herausdrehte – was die arme alte Dame in Panik versetzte, sie aber gleichzeitig daran erinnerte, dass es auch noch andere Dinge gab.

Selbst bei den Hunden in unserer Familie konnte ich über vier Jahrzehnte eine Veränderung feststellen. Hatte unser erster Hund, ein Kurzhaardackel, noch absolut gar nichts mit der Glotze am Hut, begann bereits vor zwanzig Jahren die Hunde-Fernsehkultur in unserem Hause einzuziehen.

Unser zweiter eigener Hund, ein West Highland White Terrier, zelebrierte die mediale Unterhaltung mit Hochgenuss. Vor allem Tiersendungen oder Werbespots mit Tieren hatten es ihm angetan. Dabei spielte es überhaupt keine Rolle, welche Tiere da über den Bildschirm flanierten. Ich weiß nicht wie, aber er konnte sogar Kamele, Fische oder andere exotische Viecher als solche erkennen, wenn diese über den Bildschirm flimmerten. Und das, obwohl er sie nie in der Realität gesehen hatte. Eine Tortur für unser Trommelfell, denn der Jagdtrieb unseres Hundes auf diverse Spezies brach in Sekundenschnelle aus, bevor der direkte Angriff auf das TV-Gerät mit lautem Gebrüll erfolgte.
Sicher können Sie sich vorstellen, wie enervierend es sein kann, nichts mehr zu verstehen und in ständiger Angst leben zu müssen, dass der Hund den Fernseher von seinem Sockel wirft. Also blieb uns nichts anderes übrig, als den Westie mit einem energischen „Raus“ des Wohnzimmers zu verweisen, wenn er es wieder einmal übertrieben hatte. Am Ende genügte nur eine dementsprechende Handbewegung Richtung Tür, um die Nervensäge zeitweise zu evakuieren – er trollte sich beleidigt davon, nahm dabei natürlich den weitesten Weg, blickte noch einmal wehmütig zum Fernseher – und war kurz danach wieder da, um auf seinen Einsatz zu warten. Am allerliebsten aber hatte er Werbung mit Westie, zum Beispiel von Cesar oder Hohes C. Da brauchte nur die Musik zu ertönen, um ihn aus seinem Tiefschlaf zu erwecken oder ihn aus der hintersten Ecke der Wohnung zu locken. Den Rest kennen Sie: Rennen, brüllen, Attacke – der Eindringling auf der Mattscheibe war einfach zu viel für die empfindliche Hundeseele.

Seit nunmehr zwanzig Jahren haben wir nun Scottish Terrier, bisher alle brav und nur sehr mäßig an TV-Programmen interessiert. Ein Hund im Fernsehen, der bellte – wen interessierte das schon, der war ja nicht echt. Seit ca. zwei Jahren haben wir nun Samurai, unseren japanischen Importrüden. Ja, Sie haben richtig gelesen: Made in Japan. Und wie jeder moderne Japaner ist auch dieser sehr an Technik interessiert.




Aufgefallen ist uns das bei der letzten Fußball-Europameisterschaft. Eigentlich sind wir nicht wirklich an diesem Sport interessiert, aber wenn Deutschland spielt, lassen wir es schon mal mitlaufen. Der damals noch kleine Samurai setzte sich vor den Fernseher und war völlig fasziniert vom Geschehen. Er folgte dem Ball mit dem Köpfchen, folgte Pässen, Torschüssen und Ecken genau. Flog der Ball aus dem Bild, sprang er auf und schaute hinter den Fernseher. Für uns war es das pure Vergnügen, dem Hund zuzusehen. Das Spiel war Nebensache.
Wir beschlossen, Samurai ein wenig Vergnügen zu bereiten, und stellten nun regelmäßig den Fernseher an, wenn Fußball kam. Egal, ob England, Frankreich, Deutschland oder Schweden: Samurai kämpfte mit! Sobald er die typischen Geräusche aus dem Stadion hörte, kam er angesaust und setzte sich in die erste Reihe, sprich direkt vor die Glotze. Welch ein Spaß auch für uns! Ich glaube, wir haben noch nie zuvor soviel Fußball gesehen wie bei jener EM. Später weitete sich das Fernsehinteresse unseres Samurai auch auf andere Sendungen aus. Er fieberte mit der „Titanic“, kämpfte mit dem „Gladiator“ und folgte den „Borgia“ durch 12 Folgen mit großer Aufmerksamkeit.
Aber besonders liebt er Bond – James Bond. Er sitzt dann von der ersten bis zur letzten Minute vor dem Fernseher, das Geschehen fest im Blick. Kommt es zu einer besonderen Action-Szene oder einer bedrohlichen Handlung, steigert sich sein Verhalten von leisem Knurren zu den schon vom Westie bekannten Attacken. Natürlich kann er die Handlung nicht verstehen, aber er verfolgt genau, was passiert. So einen Hund haben wir vorher noch nie gehabt. Unlängst hatten wir einen Anruf von einer Frau, die einen Welpen von Samurai gekauft hat: Er guckt Fernsehen. Und zwar nicht nur Tiersendungen…

(Autor ist dem KfT bekannt. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an die Geschäftsstelle des KfT)
Russischer Schwarzer Terrier

Minnimaus

Nachruf für einen Hund mit kleinem Namen aber riesengroßer Hundepersönlichkeit.

Schon seit ich Kind war hatte ich Hunde. Durch Zufall war mein erster Hund ein Yorkshire Terrier und die Liebe zu dieser Rasse ist über Jahrzehnte geblieben und gewachsen. Mit den Yorkies habe ich viel erlebt und bin ja auch im KfT durch die Teilnahme an Agility, Fährten und Obedienceprüfungen mit meinen Yorkies bekannt geworden.
Ein Wunsch war jedoch geblieben - wenn ich mal ein eigenes Haus mit Garten haben würde, wollte ich einen großen Hund dazu. Und so kam es, dass im Spätjahr 2003 ein schwarzer Terrier – 'Elena Druscha von der Dwina'- genannt 'Püppy' zu uns zog. Sie war damals etwas über 1 Jahr alt und aufgrund der Hüfte als zuchtuntauglich eingestuft worden.
Püppy und Chipie klang zu ähnlich, so dass Püppy in Minniemaus umgetauft wurde. Minnie war 75 cm groß und 52 kg schwer als sie ausgewachsen war. Sie integrierte sich problemlos in mein Yorkierudel und wurde zum Beschützer, Kinderspielplatz und Kumpel der Kleinen.


 
Im Sport wurde sie in der Fährte, im VPG und Obedience von mir gearbeitet. Gerade als sie fertig war für die VPG 1 zog sie sich auf der Treppe einen Kreuzbandriss zu - das Drama nahm seinen Lauf.
Ich ließ mich zu einer TPLO (Abkürzung für Tibial Plateau Leveling Osteotomy -- chirurgische Behandlung eines Kreuzbandrisses) beraten. Was mir verschwiegen wurde und uns dann tatsächlich heftig traf, waren die möglichen und häufigen Komplikationen. Bei Minnie riß infolge der OP die Patellasehne. Ein Tierarzt wollte ihr sogar das Bein amputieren!! Wir kämpften und investierten sehr viel. Minnie bekam eine künstliche Sehne und nach ewig langer Behandlung und 6 Wochen Fixateur extern konnte sie irgendwann wieder laufen. Es war für alle schrecklich; Minnie war so brav und geduldig. Trotzdem hatte man zwischendrin das Gefühl sie würde aufgeben. Wir haben all dies gemeistert. Der VPG- Sport war gestorben und auch die Fährtenarbeit mußte ich ihrer Gesundheit zu Liebe aufgeben- sie hatte es immerhin zur FH 1 gebracht.



Im Obedience arbeitete Minnie noch eine ganze Zeit, bis ich sie aufgrund arthrosebedingter Lahmheiten auch dort herausnahm. Die Qualifikation für die Obedience 3 hatte sie noch erfolgreich abgelegt. In der Arbeit war sie nicht der leichteste Hund. Ich habe spasseshalber immer gesagt – „der Weg vom Ohr bis in die Pfoten ist halt sehr weit...“, aber sie hatte Spaß an der Arbeit und bis zum Schluß durfte sie immer etwas bei der Arbeit mit den anderen Hunden mitmachen. Zwei meiner Yorkiewürfe hat sie noch liebevoll und geduldig mit großgezogen mit der Folge, dass die Yorkies vor keinem anderen Hund Angst haben und besonders große schwarze Hunde bei ihnen besonders beliebt sind.



Minnie war eine herausragende Persönlichkeit- nett, geduldig, liebevoll zu den Kleinen, aber stets bereit sich als Beschützerin vor ihr Rudel zu stellen. Sie hat nie ein anderes Tier oder einen Menschen verletzt, weder absichtlich noch durch Unvorsichtigkeit. Die kleinen konnten zwischen ihren Beinen rennen und sie war sehr vorsichtig. Mit ihrer Art, kritische Momente zu 'deeskalieren', hat sie viele knifflige Situationen ganz cool unter Kontrolle gebracht. Es war als würde sie nur sagen: "Ich werde Dich nicht an mein Rudel lassen. Besser Du versuchst es nicht."



Hierbei war sie so sicher und sauber in der Unterscheidung wann es gefährlich ist und wann nicht, dass ich sicher bin so einen verlässlichen Hund nie wieder zu bekommen.
Minnie brach 2 Tage nach ihrem 11. Geburtstag bei hohen Temperaturen am Ende eines Spazierganges unerwartet zusammen. Sie hatte nie vorher Herzprobleme. Sie konnte bis zuletzt gut sehen, hören und frass noch für ihr Leben gern. Allerdings hatten das Gewicht und die Knochen im Alter ihren Tribut gefordert. Obwohl sie immer sehr schlank war, wog sie 52 kg. Gott sei Dank war meine Schwester da. Wir konnten sie zum Tierarzt bringen und dann nach dessen Anraten in die Tierklinik. Leider hat sie es nicht geschafft. Auch wenn ich sie bald durch ihre Arthrose verloren hätte tut es unglaublich weh, weil sie mein einziger Hund war, der allein in einer Tierklinik starb und nicht in meinem Arm. Wir sind noch schnell dorthin gefahren, aber als wir ankamen und aus dem Auto stiegen, muß sie gerade gestorben sein. Wie schrecklich! Nie werde ich wieder einen Hund in der Klinik lassen. Ich hatte so Hoffnung, dass sie es noch schafft- unser großer Schatz!
Mein tiefer Dank gebührt Frau Christina Straub, die uns unsere Minnie anvertraute, zu der ich bis zum Schluß Kontakt hatte und die leider wenige Wochen nach Minnie verstarb. Dabei hatte sie noch so lieb versucht, mich über den Verlust von Minnie hinweg zu trösten. Frau Straub hatte Minnie kurz vor dem Tod ihres Mannes an uns abgegeben. Im Jahr ihres Todes 2013 hatte Frau Straub noch einen Wurf Zwergschnauzer schwarz/silber aufgezogen und war sehr glücklich darüber.

(Autor ist dem KfT bekannt. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an die Geschäftsstelle des KfT)
Manchester Terrier

Santo macht Karriere

Aus der Provinz in den Ausstellungsring - Manchester sind vielseitig und gerne aktiv.

Hallo ich bin Santo!
Geboren bin ich am 25.05.2011. Im September war es soweit und ich zog aus in mein neues Zuhause. Mmit großer Neugierde entdeckte ich mein neues Reich. Wir wohnen sehr ländlich, was für mich total Klasse ist, denn ich kann nach Herzenslust über Felder und Wiesen rennen, Mäuselöcher ausbuddeln und durchs Laub toben. Danach kuschele ich am liebsten mit meinen beiden auf dem Sofa.
Hin und wieder darf ich Frauchen zur Arbeit begleiten Das finde ich total prima denn ich bin gern immer und überall mit dabei. In der Hundeschule war ich natürlich auch, erst in der Welpengruppe zum Spielen und später habe ich dort meine Ausbildung gemacht!


Santo auf Horchposten

Erfolgreich habe ich mit Frauchen die Begleithundeprüfung abgelegt. Meinen ersten Urlaub verbrachten  wir in einem Hundehotel. Klasse, viele andere Hunde, mit denen ich auf der großen Spielwiese herum flitzen konnte!

Im Herbst 2012 sind wir in Dortmund zur Ausstellung gewesen, um uns einfach mal andere MTs anzuschauen. Dort trafen wir auch unsere Züchterin wieder. Alle waren ganz begeistert von mir, was für ein toller Junge ich doch geworden sei!
Und so kam es, das wir eine ganz neue Welt kennen lernten. 2013 begann dann mein Ausstellungsjahr, in dem ich mehrfach mit V1 bewertet wurde. Dank der Unterstützung unserer Züchterin, die uns mit Rat und Tat zur Seite stand, haben wir viel gelernt und erreicht.

(Autor ist dem KfT bekannt. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an die Geschäftsstelle des KfT)
Kerry Blue Terrier

Mantrailing - Was ist das?

Mantrailing (engl. man = Mensch und trail = verfolgen) ist die Personensuche. Beim Mantrail werden Duftstoffe der Zielperson gesucht.
Es wird ein Geruchsträger mit dem Individualgeruch der zu suchenden Person verwendet, um den Hund auf die Spur anzusetzen. Durch seinen hervorragenden Geruchsinn kann der Hund die Zielperson aufspüren und somit Leben retten.
Aber "Mantrailing" - geht das überhaupt mit einem Kerry Blue?

Hallo, mein Name ist Ulrike Duwenbeck. Im Jahre 2009 bekam ich meinen ersten Kerry. Wir sind viereinhalb Jahre durch Dick und Dünn gegangen, bis sie leider schwer erkrankte. Schweren Herzens musste ich „Heather“ gehen lassen.

Schnell war klar, dass es ohne einen Kerry nicht geht. Und so zog vor zwei Jahren  „Blue“ bei uns ein. Die Hundeschule war für „Blue“ gar kein Problem. Sie kommt mit Mensch und Hund super klar. „Blue“ und ich fühlten uns nach der bestandenen Begleithundeprüfung etwas unterfordert. So suchten wir uns eine neue Beschäftigung.


Mein Name ist BLUE - schon klar, warum ich so heiße!

Über die üblichen drei Ecken lernten wir Daniela und ihren Hund "Bandei" kennen. Daniela hat eine Hobbymantrailgruppe ins Leben gerufen. Wir meldeten uns an und 2 Wochen später hatten wir unseren ersten Trail. Ich war nervös. Und „Blue“, na ja was soll ich sagen, war es auch. Sie wollte direkt loslegen. Im Schnelldurchgang wurden sodann die anderen Hundehalter begrüßt und natürlich die anderen Hunde beschnuppert. Dann war es soweit.

Leuchtweste und Geschirr waren bereits angelegt. Ruth überreichte mir das Taschentuch mit ihrem Körpergeruch. Kurz zuvor hatte sie damit ihren Hals abgestrichen und sofort in einen geruchsneutralen Plastikbeutel abgelegt.

In der Zwischenzeit ist Ruth alleine vorausgelaufen, quer durch Gassen, verwinkelte Wege. Einige hundert Meter entfernt versteckt, hält sie die Stellung.

Ich bekomme das Zeichen und schon geht es los. Ich öffne den Beutel mit dem Taschentuch mit Ruths Körpergeruch und halte ihn „Blue“ direkt vor ihre Nase. Während ich noch die Plastiktüte versuche überzustülpen, hat sich „Blue“ befreit und signalisiert, dass sie den Geruch längst schon in der Nase hat. Da gebe ich den Suchbefehl.


Das macht Freude - den Geruch habe ich in der Nase und verfolge ihn.

Sie rennt los und hat sofort die Nase auf dem Boden, geradeaus, über die Straße, durch die Gasse, über Stock und Stein, rechts die Stufen hoch, durch die belebte Einkaufsstraße (ich hänge am Ende der Schleppleine und platze vor Stolz) und dann, oh nein..., „Packo“, ein Golden Retriever („Blue“ liebt „Packo“) kreuzt unseren Weg. Spur verloren. Jetzt muss ich mich mittig auf die Einkaufsstraße stellen und „Blue“ kreisen lassen.
Freitag 18 Uhr, es ist richtig voll in der Einkaufsstraße. Links und rechts gehen die Leute an uns vorbei. Ich bin mittlerweile in Schweiß gebadet und sehe nur noch den Hund. Plötzlich zieht sie mich weiter. Die Leine straff zieht mich „Blue“ weiter durch die nächste Gasse, die kleine Straße hoch, an Geschäften vorbei, um die nächste Ecke und dort ist sie am Ziel. „Blue“ springt Ruth an, die sich natürlich wie verrückt freut.
„Blue“ muss sich jetzt setzen und wird mit einem wohlverdientes Leckerchen belohnt.



Stolz erfüllt und mit einem müden Kerry an der Leine kehren wir zum Sammelplatz zurück. Der Trail hat ca. 10 Minuten gedauert. Nach zwei weiteren Durchgängen sind „Blue“ und ich müde und machen für heute Schluss.

Hier zeigt sich wieder einmal die Vielseitigkeit der Kerrys. Am nächsten Samstag werden wir auch die Fährtengruppe ausprobieren und ich bin mir sicher, dass Blue auch dabei die Nase vorn haben wird.

Bis bald!
Eure „Blue“ und Ulrike Duwenbeck

(Autor ist dem KfT bekannt. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an die Geschäftsstelle des KfT)
Irish Soft Coated Wheaten Terrier

Crufts 2013 - Irish Soft Coated Wheaten Terrier erfolgreich

CRUFTS 2013 oder "Wenn Träume wahr werden."

Seit den frühen siebziger Jahren fahren wir regelmäßig zur CRUFTS, der weltweit größten Hundeausstellung.
Dort war es auch, wo wir uns in den Wheaten verguckt haben, nun sind diese Hunde schon seit fast 40 Jahren unsere täglichen Begleiter.
Vor der Abschaffung der Quarantäne waren wir immer nur Zuschauer und der Reiz einmal die eigenen Hunde zu zeigen war groß.
Letztes Jahr fand die Generalprobe statt und in diesem Jahr ging es mit zwei  ISCWT, dem Am. Import Rüden  CH  Greentree Storm Catcher (ROLLS), Sohn meiner unvergessenen CH Wheaten Rebel`s Eve Of Destruction , und CH Wheaten Rebel`s Magic Moments (PEANUT), nach England. ROLL`S Züchterin, Beverly McDonald, kam extra über den großen Teich geflogen, war es doch auch ihr Traum einmal im Leben auf CRUFT`s einen Hund zu zeigen.


ROLLS war im vergangenen Jahr 7 Monate bei ihr Zuhause, um dort sehr erfolgreich ausgestellt zu werden. Die beiden waren also ein eingespieltes Team.
Wir fuhren am Dienstag los, ganz gemütlich, mit Shoppen in Maasmechelen und einer Übernachtung hinter Brüssel, waren wir Mittwochmittag in England. Bev kam aus dem Staunen nicht raus, in nur 1 Tag war sie in 5 Ländern gewesen. Der Trip via Tunnel  ist nur zu empfehlen.
Am 7.März war im N.E.C., diesem riesen Ausstellungsgelände direkt am Flughafen Birmingham TERRIERTAG. Am gleichen Tag wurde nur noch die HOUND GROUP gerichtet. Insgesamt waren ca. 25.000 Hunde gemeldet u.a. 274 Border, 141 Cairn, 52 Dandie Dinmont, 80 Manchester, 121 Parson Russell, 361 Staffordshire Bull, 155 West Highland White und 114 Irish Soft Coated Wheaten Terrier.
Richterin der Wheaten war in diesem Jahr Angela Switzer, die unter dem Kennelnamen STARCADIA schon sehr lange erfolgreich züchtet.
Es gab ein herzliches Wiedersehen mit vielen bekannten Gesichtern, da ich im letzten Oktober die Clubshow des Englischen Wheatenclubs richten durfte.
Schnell hatten wir unseren Platz gefunden. Da das Richten erst um 10.00 h in Ring 2,Halle 1 beginnen sollte, liefen wir im Eiltempo durch die Hallen, um die Dinge, die wir unbedingt brauchten ,schnell zu besorgen.
Pünktlich begann das Richten. Mrs. Switzer nahm sich Zeit für jeden einzelnen Hund, Typ und Gangwerk waren  ihr besonders wichtig. Immer  wieder hörten wir, dass unsere  Richterin auf „haarige“ WHEATEN stehe. Die Platzierungen der ersten Klassen waren gut nachvollziehbar und dann kam die Offene Klasse Rüden an die Reihe.
Auftritt für Bev & ROLLS. Eine Championklasse gibt es in England nicht. Ich ging weg, da ich es kaum ertragen kann, meine eigenen Hunde im Ring zu sehen…
Und sie gewannen die Klasse. Dann ging es mit den anderen Klassengewinnern in die Konkurrenz um das CC und den CRUFT`S Winner, und wieder standen Bev & ROLLS vorne, Bev mit Tränen in den Augen. Wir konnten es nicht fassen.


Draußen beim Rauchen, kamen die ersten SMSs aus USA, Belgien und Norwegen, dort hatte man alles gespannt verfolgt.
Das Richten der Hündinnen wurde ohne Pause fortgesetzt. Meine PEANUT startete wie ROLLS in der Offenen Klasse und auch wir gewannen die Klasse, das CC.


Das BOB ging an unseren  ROLLS, das BOS an PEANUT. Wir waren nur noch happy, stolz und können es manchmal immer noch nicht fassen. So etwas passiert einem Züchter nur einmal….


Besonders gefreut haben wir uns über die Erfolge der Nelson Kinder, die 3 Klassen gewonnen haben und ein weiterer  Rüde aus Deutschland, CH Ricco v.d.Flurau, im Besitz des Ehepaares Dr. Hemel, wurde Dritter in der Offenen Klasse.
Die Vorbereitungen für den Ehrenring waren eine weitere  interessante Erfahrung. Gewonnen wurde die Terriergruppe von einem Skye Terrier.
Es war bestimmt nicht unser  letzter Ausflug zur Cruft`s, nur dieser war einmalig!!!
DANKE an ALLE, die uns Daumen gedrückt und uns gratuliert haben.
Margret Möller-Sieber

(Autor ist dem KfT bekannt. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an die Geschäftsstelle des KfT)

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